Arnulf Abele

Geburtstag08.11.1914
GeburtsortNürnberg
Todestag02.07.2000
Todesortbekannt
Arnulf Abele wurde am 08.11.1914 in Nürnberg geboren und trat am 01.04.1935 als Fahnenjunker dem Infanterie-Regiment 21 in seiner Heimatstadt bei. Vom Januar bis November 1936 wurde er an die Kriegsschule nach Potsdam kommandiert und danach an die Kriegsschule nach Döberitz. Am 01.03.1937 zu seinem Regiment zurückgekehrt, wurde er am 01.04.1937 zum Zugführer und Kompanie-Offizier im I. Bataillon und am 01.08.1937 zum Zugführer, sowie Bataillons-Adjutant im Infanterie-Regiment 118 bzw. dem Grenz-Infanterie-Bataillon 126 ernannt. Seit dem 01.10.1938 war Abele Ordonnanz-Offizier im Generalkommando der Grenztruppen in der Saarpfalz, das am 17.09.1939 in XXIV. Armeekorps umbenannt wurde. Hier erhielt er am 01.08.1939 die Beförderung zum Oberleutnant. Nach Kriegsbeginn sicherte Abele zusammen mit seinen Soldaten an der "Westfront" den so genannten Westwall und wurde mit Wirkung vom 01.01.1940 zum Kompaniechef im Grenz-Infanterie-Regiment 127 ernannt. So nahm er am Feldzug gegen Frankreich teil. Seit dem 01.02.1941 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 208, wurde er am 20.04.1942 zum Hauptmann befördert. Im Russlandfeldzug kam er als solcher zunächst im Südabschnitt zum Einsatz. Nach der Versetzung als Kompaniechef zum Gebirgsjäger-Regiment 218, kämpfte er an der Lapplandfront. Am 17.02.1943 wurde er Kommandeur des I. Bataillons des Grenadier-Regiments 134, das am 01.06.1943 in Reichsgrenadier-Regiment "Hoch- und Deutschmeister" umbenannt wurde. Am 27.01.1944 kam das Bataillon Abele aus San Angelo im LKW-Transport über Pontecorvo-Roccasecca in den Raum Belmonte in das Terelle-Tal, wo es eine Frontlücke schließen sollte. Zugesagte Verstärkungen blieben aus, so dass das Bataillon schließlich auf sich allein gestellt war. Bei einem Angriff von gegnerischen Marokkanern kam es zum Nahkampf Mann gegen Mann. Durch ein Gebirgs-Artillerie-Geschütz gelang es im Rücken des Gegners Verwirrung zu stiften, wodurch der Gegner abgehalten werden konnte, seine Angriffstruppen zu verstärken. Als die Handgranaten ausgingen, bewarf man den Gegner mit Steinen und brach schlussendlich in die gegnerische Stellung ein und nahm erste Gefangene. Es gelang im Kampf gegen ein ganzes französisches Regiment den wichtigen Colle Abate zu nehmen und zu halten, bis das Bataillon von Panzergrenadier-Regiment 200 abgelöst wurde. Die kampffähigen Reste des Bataillons, 36 Mann, wurden nach der Ablösung dem Regimentsstab unterstellt. Für diesen schweren aber erfolgreichen Abwehrkampf wurde Abele, stellvertretend für seine Männer, als Hauptmann und Kommandeur des I. Bataillons, am 12.02.1944 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 20.04.1944 erhielt er die Beförderung zum Major. Am 26.09.1944 geriet Abele südwestlich Castell del Rio/Italien bei Monte Funo, während der dortigen Gebirgskämpfe, in alliierte Gefangenschaft. Mit einem Fernschreiben vom 15.10.1944 galt dies auch beim OB West als offiziell. Arnulf Abele wurde am 30.03.1946 aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen und trat am 16.12.1955 als Major der Bundeswehr bei. Dort wurde er am 23.01.1956 Kommandeur des Pi-Stabs in München und erhielt hier am 05.09.1957 die Beförderung zum Oberstleutnant. Nach einer Verwendung als Hilfsreferent im Heeres-Führungsstab, wurde er hier am 01.07.1964 Referent und am 23.12.1964 Oberst. Am 31.03.1973 ging er in den Ruhestand. Arnulf Abele verstarb am 02.07.2000 in Hopferau/Füssen.
Einheiten
von (am)bisEinheitDienststellung/FunktionStreitkraft
01.04.1935 Infanterie-Regiment Nürnberg Wehrmacht - Heer
03.01.1936 00.11.1936 Kriegsschule Potsdam Wehrmacht - Heer2
02.11.1936 24.02.1937 Waffenlehrgang/Infanterieschule Wehrmacht - Heer2
25.02.1937 Infanterie-Regiment 21 Wehrmacht - Heer
01.04.1937 I./Infanterie-Regiment 21 Zugführer Wehrmacht - Heer
I./Infanterie-Regiment 21 Kompanie-Offizier Wehrmacht - Heer1
12.10.1937 4./Infanterie-Regiment 118 Wehrmacht - Heer
01.04.1938 13.04.1938 Lehrgang für MG-Zugführer/Infanterieschule Wehrmacht - Heer2
07.06.1938 22.06.1938 Lehrgang für schwere Granatwerfer/Infanterieschule Wehrmacht - Heer2
10.11.1938 Grenz-Infanterie-Regiment 127 Wehrmacht - Heer1
01.09.1939 Stab/Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Ordonnanz-Offizier Wehrmacht - Heer
17.09.1939 30.11.1939 Stab/XXIV. Armeekorps Ordonnanz-Offizier Wehrmacht - Heer
01.12.1939 09.12.1940 4./Grenz-Infanterie-Regiment 128 Führer Wehrmacht - Heer
10.12.1940 14.11.1941 9./Infanterie-Regiment 218 Führer Bundeswehr - Heer
15.11.1941 9./Gebirgsjäger-Regiment 218 Führer Bundeswehr - Heer
23.11.1942 15.12.1942 Zwischenlehrgang/Bataillonsführer-Schule Antwerpen Wehrmacht - Heer2
11.01.1943 04.03.1943 Führer-Reserve Wehrmacht - Heer
05.03.1943 26.09.1944 Stab I./Grenadier-Regiment 134 Kommandeur Wehrmacht - Heer
26.09.1944 30.03.1946 Kriegsgefangenschaft Wehrmacht - Heer
23.01.1956 Pionier-Stab München Kommandeur Bundeswehr - Heer
01.07.1964 Heeres-Führungsstab Referent Bundeswehr - Heer

1 lt. Meldung oder Hinweis
2 kommandiert

Beförderungen
amzum
01.10.1935 Gefreiter
01.12.1935 Unteroffizier
01.06.1936 Fähnrich
11.10.1936 Oberfähnrich m. Wirk. v. 01.10.1936
20.04.1937 Leutnant RDA v. 01.04.1937 (729))
31.08.1939 Oberleutnant RDA v. 01.09.1939 (98))
16.03.1942 Hauptmann RDA v. 01.04.1942 (466))
01.02.1944 Major RDA v. 01.02.1944 (34f))
05.09.1957 Oberstleutnant
23.12.1964 Oberst
Auszeichnungen
amAuszeichnung
12.02.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
28.06.1940 Eisernes Kreuz 2. Klasse
22.11.1941 Eisernes Kreuz 1. Klasse
28.10.1942 Verwundetenabzeichen 1939 Schwarz

Öffentliche Bilder

Arnulf Abele
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