Siegfried Amerkamp

Geburtstag25.03.1920
GeburtsortDuisburg-Hochfeld
Todestag01.09.1995
Quelle: Siegfried Amerkamp wurde am 25.03.1920 in Duisburg-Hochfeld als Sohn eines Schreiners geboren. Nach der Absolvierung der Volksschule, beendete er eine Lehre als Fräser. Ein Jahr nach Kriegsbeginn, wurde er am 03.10.1940 als Wehrpflichtiger zur 1. Kompanie des Infanterie-Ersatz-Bataillons 15 (mot.) nach Kassel einberufen. Nach der Rekrutenausbildung wurde er an die Ostfront versetzt, wo er im Infanterie-Regiment 451 als Schütze seinen Dienst tat. Hier wurde er am 01.08.1941 zum Oberschützen befördert. Nachdem er sich im Kampf mehrfach ausgezeichnet hatte wurde ihm am 25.01.1942 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. Die Beförderung zum Gefreiten folgte am 01.02.1942. Am 05.05.1942 zum Divisions-Füsilier-Bataillon 86 versetzt, wurde er hier zum Obergefreiten befördert und bekam mehrere Auszeichnungen für seine Tapferkeit im Kampf. Am 03.09.1943 das Eiserne Kreuz I. Klasse, am 16.09.1943 das goldene Verwundetenabzeichen und am 05.10.1943 die Nahkampfspange in Bronze für 15 Nahkampftage. Außerdem bekam er das Infanterie-Sturmabzeichen in Silber. Zwischenzeitlich wurde er in die Sturmkompanie des Grenadier-Regiments 459 versetzt und dort als MG-Schütze und stellvertretender Gruppenführer eingesetzt. Seine Kompanie lag im Oktober 1943 in einer Auffangstellung nordwestlich Tschernigow südlich von Gomel (Mittelabschnitt der Ostfront). Der Gegner hatte hier einen Brückenkopf über den Dnjepr gebildet. Aufgabe war es diesen Brückenkopf entweder einzudrücken oder auf die bestehende Größe zu halten. Nachdem der Gegner in der Nacht an der Nahtstelle zweier Kompanien angriff, musste die Hauptkampflinie 200 m zurück verlegt werden. Ein angesetzter Gegenangriff der Sturmkompanie schlug fehl. Als jedoch der Gruppenführer ausfiel, entschloss sich Amerkamp mit seiner Gruppe zur alten Hauptkampflinie durchzubrechen. Zu seiner Gruppe gehörten die Obergefreiten Marth, Bösener, Veth und Niedersteberg und der Gefreite Bach. Die alte Stellung wurde ohne Verluste erreicht. Amerkamp teilte zwei Soldaten als Verbindungshalter zur Kompanie und zwei zur Besetzung der Stellung ein. Er selbst und Bach begannen nun mit einem leichten MG, Handgranaten und im Nahkampf den Graben aufzurollen. Nach Verschuss der Munition griffen die Männer zu Spaten und Leuchtpistole und stellten so die Verbindung zur Nachbarkompanie wieder her. Erneut aus eigenem Entschluss heraus deckte er den Vormarsch der gesamten Kompanie in die alte Stellung. Hierfür wurde er am 22.11.1943 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und mit Wirkung vom 01.10.1943 zum Unteroffizier befördert. Die Auszeichnung erhielt er am 03.12.1943 aus den Händen des Divisionskommandeurs auf dem Divisionsgefechtsstand in Mosyr. Im Juli 1944, inzwischen wieder zum Divisions-Füsilier-Bataillon 86 rückversetzt, erlitt er bei den Kämpfen um Brest-Litowsk seine achte Kriegsverletzung und kam in das Reservelazarett Bromberg, wo er bis zum 22.08.1944 bleiben musste. Am 28.09.1944 mit der Nahkampfspange in Silber (für 30 Nahkampftage) ausgezeichnet, folgte am 01.02.1945 seine Beförderung zum Feldwebel. Im März 1945 geriet er im Raum Frankfurt/Main in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er jedoch fliehen konnte. Nachdem er auf seiner Flucht von einer Einheit der Waffen-SS aufgegriffen wurde, wechselte er zur Waffen-SS über und diente im SS-Panzergrenadier-Regiment 37 als SS-Oberscharführer (Feldwebel) und Zugführer bis zu seiner erneuten Gefangennahme durch die Amerikaner in der Nähe von Tegernsee. Im Oktober 1946 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, arbeitete er bis zum Rentenalter in seiner Heimatstadt Duisburg in einem Stahlwerk als Schleifer. Siegfried Amerkamp verstarb am 01.09.1995 im Alter von 75 Jahren.
Einheiten
von (am)bisEinheitDienststellung/FunktionStreitkraft
03.10.1940 1./Infanterie-Ersatz-Bataillons (mot.) 15 Wehrmacht - Heer
Infanterie-Regiment 451 Wehrmacht - Heer1
05.05.1942 Divisions-Füsilier-Bataillon 86 Wehrmacht - Heer
Sturmkompanie/Grenadier-Regiments 459 stv. Gruppenführer Wehrmacht - Heer1
00.07.1944 Divisions-Füsilier-Bataillon 86 Wehrmacht - Heer1
00.00.1945 SS-Panzergrenadier-Regiment 37 Zugführer Wehrmacht - Heer1

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Beförderungen
amzum
00.00.1941 Schütze 1
01.08.1941 Oberschütze
01.02.1942 Gefreiter
01.12.1942 Obergefreiter
17.11.1943 Unteroffizier m. Wirk. v. 01.10.1943
01.02.1945 Feldwebel

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Auszeichnungen
amAuszeichnung
25.01.1942 Eisernes Kreuz 2. Klasse
17.03.1942 Verwundetenabzeichen 1939 Schwarz
07.05.1943 Verwundetenabzeichen 1939 Silber
03.09.1943 Eisernes Kreuz 1. Klasse
16.09.1943 Verwundetenabzeichen 1939 Gold
05.10.1943 Nahkampfspange Bronze
24.11.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
28.09.1944 Nahkampfspange Silber
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