Ernst Biehler

Geburtstag07.06.1903
Quelle: Ernst Friedrich Biehler wurde am 07.06.1903 in Ulm/Donau geboren und trat am 01.09.1923 als Jäger der 11. Kompanie des 13. (Württ.) Infanterie-Regiment unter gleichzeitiger Kommandierung zur 12. (MG) Kompanie bei. Am 09.11.1923 in die 16. Kompanie versetzt, kehrt er am 01.04.1924 wieder zur 12. Kompanie zurück. Von dort erfolgte am 10.05.1924 die Versetzung in die 10. Kompanie des Regiments. Vom 29.07. bis zum 01.09.1924 erhält er eine Kommandierung zu einem Pionier-Kursus beim 5. Pionier-Bataillon in Ulm und wird dann am 01.01.1925 in die 11. Kompanie versetzt. Anschliessend vom 05.01. bis zum 28.02.1925 zur 12. Kompanie versetzt, wird er am 20.04.1925 zur Vorbereitung auf die Fahnenjunker-Prüfung zur 5. Kompanie des Regiments kommandiert. Danach erfolgte vom 13.05. bis zum 19.05.1925 eine Kommandierung zur 13. (Minenwerfer) Kompanie und vom 27.05. bis zum 04.06.1925 eine Kommandierung zum Regiments-Nachrichtenzug seines Regiments. Vom 01.07. bis zum 03.07.1925 in der Fahnenjunker-Prüfung, die er erfolgreich ablegt, wird er vom 01.03.1926 bis zum 30.09.1926 an die Infanterieschule, zum I. Lehrgang, und vom 18.11.1926 bis zum 03.09.1927 zum II. Lehrgang kommandiert. Vom 25.04.1930 bis zum 03.06.1930 Teilnehmer am XXIV. Lehrgang für Leibesübungen in Wünsdorf, erleidet er nach seiner Rückkehr, am 07.10.1930 eine Gehirnerschütterung bei einem Motorradunfall. Wieder genesen erhält er vom 28.05. bis zum 18.06.1931 eine Kommandierung zu einem Fahr- und Geräte-Lehrgang nach Ludwigsburg. Am 01.10.1936 in der 6. Kompanie des Regiments, nimmt er vom 02.02. bis zum 29.04.1932 an einem MW-Lehrgang in Döberitz teil und kommt am 01.11.1932 in die 13. Kompanie seines Regiments, wo er am 19./20.03.1934 eine Wehrkreisprüfung erhält. Ab dem 01.10.1934 in der 13. und 14. Kompanie, wird ihm am 03.08.1935 ein Urlaub nach Großbritannien für den Zeitraum 05.08. bis zum 30.08.1935 nach Edinburgh und Cambridge genehmigt. Nach seiner Wiederkehr übernimmt Biehler am 15.10.1935 die Führung der 13. Kompanie und wird am 01.10.1937 in den Regimentsstab versetzt. Dort übernimmt er am 01.01.1939 den Posten des Regimentsadjutanten des neuen Infanterie-Regiments 13 und wird am 26.05.1939, mit Wirkung zum 19.09.1939, an die Kriegsakademie versetzt. Nach Ausbruch des 2. Weltkriegs wird er mit Wirkung vom 05.12.1929 in den Stab des General-Kommandos des XXV. Armee-Korps als 01 versetzt und erhält mit Wirkung vom 04.04.1940 eine Kommandierung zu den Generalstabs-Lehrgängen. Bereits am 15.03.1940 wird er mit Wirkung vom 07.04.1940 zu den Generalstabs-Lehrgängen, beim 2. Generalstabs-Lehrgang in Dresden, versetzt und mit Wirkung vom 15.06.1940 in die Führer-Reserve, unter gleichzeitiger Kommandierung in den Stab des AOK 12, unter Beibehalt seiner bisherigen Uniform, versetzt. Am 18.06.1940 erfolgte rückwirkend zum 14.06.1940 die Versetzung als Ic in den Stab der 26. Infanterie-Division. Mit Ende der Kämpfe im Westen wird Biehler am 16.11.1940 mit Wirkung vom 21.11.1940 als Ib in den Stab der 24. Infanterie-Division versetzt. Am 20.01.1941 wird er mit Wirkung vom 30.01.1941 zur Dienstleistung in den Generalstab kommandiert und dann mit Wirkung vom 24.10.1941 in diesen versetzt. Vom 06.01.1942 bis zum 11.10.1943 Ia der 24. Infanterie-Division, übernimmt er am 28.05.1943 die Führung des Grenadier-Regiments 31, sowie vom 30.06. bis zum 30.07.1943 des Grenadier-Regiments 220. Am 10.12.1943 erfolgte die Versetzung als Ia zur 9. Luftwaffen-Feld-Division. Von dort erfolgte am 16.01.1944, mit Wirkung vom 15.01.1944, die Versetzung als Lehrer an die Kriegsakademie nach Hirschberg. Am 04.05.1944 erfolgte eine Inmarschsetzung nach Lemberg., Genaueres darüber ist bisher unbekannt. Zumindest taucht Biehler am 18.05.1944 im Reserve-Lazarett 161 in Frankfurt/oder wieder auf, wo er sich in der Kranken-Abteilung II befindet. Mit Wirkung vom 25.07.1944 erfolgte die Ernennung zum Chef des Generalstabes des XXVII. Armee-Korps, wobei er bereits mit Wirkung vom 05.08.1944 wieder in die Reserve versetzt wurde. Vom 20.09.1944 bis zum 25.01.1945 übernimmt er das Kommando über das Grenadier-Regiments 358, der 205. Infanterie-Division, wobei er zugleich vom 19.10. bis zum 15.11.1944 mit der stellvertretenden Führung der Division beauftragt wird. Mit dem 15.11.1944 wird er dem Personalamt endgültig als Truppenführer zur Verfügung gestellt. Am 27.11.1944 wird Biehler im Raum Vimbass durch einen großen Splitter in Ober- und Unterschenkel verwundet und ins Lazarett nach Frankfurt/Oder verlegt. Mit Wirkung vom 25.01.1945 erfolgte dann die Versetzung in die Führer-Reserve unter gleichzeitiger Kommandierung in den Stab des Kommandanten der Festung Frankfurt/Oder, wobei er zunächst den Posten des Ia übernimmt. Nach eigenen Angaben übernahm er drei Wochen später den Posten des Kommandanten der Festung. Laut einem Fernschreiben des OKH vom 04.03.1945 stand Biehler nicht mehr als Regimentskommandeur der 205. ID zur Verfügung, da er bereits Kommandeur der Festung Frankfurt/Oder war. Am 15.03.1945 erfolgte die Erstellung von Beurteilungen für eine Beförderung bzw. Verwendung in einer höheren Dienststellung. Weiterhin erfolgte am 20.04.1945 durch den Oberbefehlshaber der 9. Armee, General der Infanterie Theodor Busse, der Vorschlag zur Verleihung des Ritterkreuzes an Biehler. Dieser bewährte sich als Kommandeur der Festung Frankfurt/oder als hervorragender Soldat. Ende Januar 1945 standen ihm zur Verteidigung der Festung nur Genesende, Versprengte, Volkssturmmänner und rund 3000 Artillerie-Rekruten zur Verfügung. Im März 1945 verfügte er über 30.000 Mann, ca. 100 Geschütze, 22 Panzer und 25 eingegrabene Panzerkampfwagen, die er ihn 18 kampferprobte Bataillone zusammenfasste. Bei einer Kampfstärke von ca. 9000 Mann hielt Biehler sämtliche Angriffe des Gegners stand. Weiterhin gelang am 24.04.1945 der Ausbruch aus der Festung. Am 28.04.1945 bei Halbe durch Kopfschuss verwundet, geriet er dort am 28.04.1945 in sowjetische Gefangenschaft. Dort kam er unter anderem in die Lager Nr. 27, 48, 185, 280 und 476. Weiterhin befand er sich im Spezialhospital Nr. 5771 in Behandlung und zum Verhör in der berüchtigten Butyrka in Moskau. Am 03.06.1950 zu 25 Jahren verurteilt, wird Biehler am 07.10.1955 aus der Gefangenschaft entlassen. Die Verleihung des Ritterkreuzes an Biehler ist bis heute fraglich. Nach seinen eigenen Angaben begab er sich mit angelegtem Ritterkreuz in die Gefangenschaft, Nachweise im Bundesarchiv darüber fehlen allerdings. Zumindest ist nachweisbar, dass am 20.04.1945 ein Verleihungsvorschlag im HPA eintraf. Eine Begründung des Vorschlages wurde durch die Truppe angekündigt, jedoch traf diese nie ein. Somit erfolgte auch keine Eintragung ins Vorschlagsbuch, bzw. die Anlegung einer entsprechenden Karteikarte. Nach dem bisherigen Vorsitzenden der Ordenskommission der OdR, Fellgiebel, erfolgte eine Verleihung über den sogen. Dönitz-Erlass, der jedoch laut neuster Forschungen rechtlich keinen bestand hat. Fellgiebel bestimmte somit, unauthorisiert, das Verleihungsdatum selbst. Ernst Biehler verstarb am 26.05.1997 in Langensteinbach.
Einheiten
von (am)bisEinheitDienststellung/FunktionStreitkraft
01.09.1923 11./Infanterie-Regiment 13 Reichswehr - Reichsheer
25.04.1930 03.06.1930 XXIV. Lehrgang für Leibesübungen Wünsdorf Reichswehr - Reichsheer2
28.05.1931 18.06.1931 Fahr- und Gerätelehrgang Ludwigsburg Reichswehr - Reichsheer2
20.03.1934 Wehrkreisprüfung Wehrmacht - Heer
01.10.1934 13./Infanterie-Regiment 13 Wehrmacht - Heer1
13./Infanterie-Regiment 14 Wehrmacht - Heer1
15.10.1935 13./Infanterie-Regiment 13 Chef Wehrmacht - Heer
01.10.1937 Stab/Infanterie-Regiment 13 Wehrmacht - Heer
01.01.1939 Stab/Infanterie-Regiment 13 Adjutant Wehrmacht - Heer
05.12.1939 Stab/XXV. Armeekorps 1. Ordonnanz-Offizier Wehrmacht - Heer
07.04.1940 Generalstabslehrgang Dresden Wehrmacht - Heer2
14.06.1940 Stab/26. Infanterie-Division Ic Wehrmacht - Heer
15.06.1940 Führer-Reserve OKH Wehrmacht - Heer
Stab/12. Armee Wehrmacht - Heer2
21.11.1940 Stab/24. Infanterie-Division Ib Wehrmacht - Heer
00.01.1942 Stab/24. Infanterie-Division Ia Wehrmacht - Heer
01.11.1943 Stab/9. Luftwaffen-Feld-Division Ia Wehrmacht - Heer
15.01.1944 Kriegsakademie Lehrer Wehrmacht - Heer
25.07.1944 Stab/XXVII. Armeekorps Chef des Stabes Wehrmacht - Heer
05.08.1944 Führer-Reserve OKH Wehrmacht - Heer
15.11.1944 Stab/Grenadier-Regiment 358 Kommandeur Wehrmacht - Heer
25.01.1945 Führer-Reserve OKH Wehrmacht - Heer
Stab/Kommandant der Festung Frankfurt/Oder Wehrmacht - Heer2
12.02.1945 Stab/Kommandant der Festungs Frankfurt/Oder Kommandant Wehrmacht - Heer

1 lt. Meldung oder Hinweis
2 kommandiert

Beförderungen
amzum
01.04.1928 Leutnant (9)
01.12.1931 Oberleutnant (2)
01.10.1935 Hauptmann (7)
01.01.1941 Major (5) m. RDA v. 01.04.1940 (29a)
01.04.1942 Oberstleutnant (666)
01.05.1944 Oberst (4) d.G.
20.04.1945 Generalmajor
Auszeichnungen
amAuszeichnung
02.08.1940 Eisernes Kreuz 2. Klasse
02.10.1941 Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern
20.04.1942 Eisernes Kreuz 1. Klasse
05.08.1942 Medaille Winterschlacht im Osten 41/42
30.12.1942 Krimschild
10.07.1943 Deutsches Kreuz in Gold
24.04.1945 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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