Fritz von Scholz
| Geburtstag | 09.12.1896 |
| Geburtsort | Pilsen |
| Todestag | 28.07.1944 |
| Todesort | bekannt |
| SS-Nr. | 135638 |
| Einheiten |
| von (am) | bis | Einheit | Dienststellung/Funktion | Streitkraft |
| 00.05.1915 |
|
Feld-Kanonen-Regiment 22 |
|
im 1. Weltkrieg - Heer1 |
|
|
K.uK. Feld-Haubitzen-Regiment 3 |
|
im 1. Weltkrieg - Heer1 |
|
|
Kommunikations-Lehrgang |
|
im 1. Weltkrieg - Heer2 |
| 00.00.1917 |
|
Feld-Artillerie-Regiment 40 |
Telegraphen-Offizier |
im 1. Weltkrieg - Heer1 |
|
|
Feld-Artillerie-Regiment 125 |
Aufklärungs-Offizier |
im 1. Weltkrieg - Heer |
|
|
Feld-Artillerie-Regiment 125 |
Batterie-Offizier |
im 1. Weltkrieg - Heer |
|
|
Stab/Feld-Artillerie-Regiment 125 |
Adjutant |
im 1. Weltkrieg - Heer |
| 00.04.1921 |
00.07.1921 |
Freikorps Oberland |
|
Freikorps1 |
|
|
SA-Gruppe |
Nordwest |
SA1 |
|
|
Österreichische SS-Legion |
|
SS1 |
| 01.02.1934 |
|
Stab/Österreichische SS-Legion |
Adjutant |
SS |
| 11.04.1935 |
|
5./II./SS-Standarte 1 |
Führer |
SS |
| 17.05.1935 |
|
8./II./SS-Standarte 1 |
Führer |
SS |
| 21.11.1939 |
14.11.1940 |
Stab II./SS-Regiment Der Führer |
Kommandeur |
Waffen-SS |
| 01.12.1940 |
|
Stab/SS-Infanterie-Regiment Nordland |
Kommandeur |
Waffen-SS |
| 00.01.1943 |
|
Stab/1. SS-Infanterie-Brigade (mot.) |
Führung |
Waffen-SS |
| 28.01.1943 |
|
Stab/2. SS-Infanterie-Brigade (mot.) |
Kommandeur |
Waffen-SS |
| 00.00.1943 |
|
Aufstellungsstab 14. (gali.) SS-Division |
Führer |
Waffen-SS |
| 01.05.1943 |
27.07.1944 |
Stab/11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division"Nordland" |
Kommandeur |
Waffen-SS |
1 lt. Meldung oder Hinweis
2 kommandiert
| Beförderungen |
| am | zum |
|
Leutnant1 |
| 00.11.1917 |
Oberleutnant1 |
| 24.12.1933 |
Unterscharführer1 |
| 27.01.1934 |
Oberscharführer1 |
| 21.08.1934 |
Untersturmführer |
| 30.01.1935 |
Obersturmführer |
| 30.01.1936 |
Hauptsturmführer |
| 21.11.1939 |
SS-Sturmbannführer1 |
| 30.10.1940 |
SS-Obersturmbannführer |
| 30.01.1941 |
SS-Standartenführer |
| 01.10.1941 |
SS-Oberführer |
| 21.12.1942 |
SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS |
| 20.04.1944 |
SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS |
1 lt. Meldung oder Hinweis
| Auszeichnungen |
| am | Auszeichnung |
| 22.11.1941 |
Deutsches Kreuz in Gold |
| 19.01.1942 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes |
| 12.03.1944 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub |
| 08.08.1944 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern |
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- J.P. Moore
Friedrich Max Karl von Scholz wurde am 09.12.1896 in Pilsen, als Sohn des Generalmajors der Artillerie Edler von Rarancze (Titel erhalten am 25.08.1917), geboren. Nach Besuchen von Schulen in Ungarn, der Tschechei und Österreich legte er im Juli 1914 sein Abitur ab. Nachdem er im August 1914 der k.u.k.-Armee beitrat, kam er Anfang Mai 1915 zum Feld-Kanaonen-Regiment 22. Er wechselt dann zum österreich-ungarischen Feld-Haubitzen-Regiment 3, wo er zum Leutnant befördert wird. Nach einem Kommunikations-Lehrgang, wechselt von Scholz im Jahre 1917 als Telegraphen-Offizier zum Feld-Artillerie-Regiment 40. Nach Versetzung zum Feld-Artillerie-Regiment 125, wo er den Posten eines Aufklärungs- und Batterie-Offiziers, später den des Adjutanten, übernimmt, wird er im November 1917 zum Oberleutnant befördert. Mit Kriegsende wird von Scholz in die Reserve überführt. Er erlernt daraufhin den Beruf einen Chemie-Ingenieurs und kämpft von April bis Juli 1921 im Freikorps "Oberland". Als Zivilist arbeitet er in der Folge in seinem Beruf in Klagenfurt, München, Leipzig und in Tirol. Am 09.10.1932 tritt er der österreichischen NSDAP bei und im folgenden Jahr der SA, wo er als Zugführer in Lutzow, München und in der SA-Gruppe "Nordwest" arbeitet. Bereits im Juni 1933 verlässt er die SA, um am 10.06.1933 der SS beizutreten. Kurze Zeit später verlässt von Scholz im September 1933 Österreich und emigriert nach Deutschland. Dort gehörte er zunächst zur Österreichischen SS Legion auf dem Lechfeld, wo er am 24.12.1933 zum SS-Unterscharführer und am 27.01.1934 zum SS-Oberscharführer befördert wird. Am 01.02.1934 wird er zum Adjutanten der Legion ernannt, wobei er an der Organisation beteiligt ist, die Legion in die SS-Standarte 1 zu überführen. Von Scholz, am 21.08.1934 zum SS-Untersturmführer befördert, übernimmt er am 11.04.1935 das Kommando über die 5./II./SS-Standarte 1, der SS-Verfügungstruppe Nachdem er am 30.01.1935 zum SS-Obersturmführer befördert wurde, erhält er am 17.05.1935 das Kommando über die 8./II./SS-Standarte 1, einer MG-Einheit). Als Führer dieser Einheit bis zum 01.04.1938 eingeteilt, wird er am 30.01.1936 zum SS-Hauptsturmführer befördert. Mit der Aufstellung einer neuen SS-Standarte der SS-Verfügungstruppe in Graz übernimmt von Scholz am 01.04.1938 das Kommando über die II./SS-Standarte 3. Später umbenannt in II. Bataillon des SS-Regiments "Der Führer", bleibt von Scholz bis zum 14.11.1940 der Kommandeur, bis er von Heinz Harmel abgelöst wird. Vorher wurde von Scholz im Westfeldzug eingesetzt und am 30.01.1940 zum SS-Obersturmbannführer befördert. Am 01.12.1940 löst von Scholz den bisherigen Kommandeur des SS-Infanterie-Regiments "Nordland" ab. Hier wird er am 30.01.1941 zum SS-Standartenführer und am 01.10.1941 zum SS-Oberführer befördert. Am 22.11.1941 erhält er für die Kämpfe des Regiments im Raum des Brückenkopfes Dnjepropetrowsk das Deutsche Kreuz in Gold. Felix Steiner reicht ihn zum zweiten Mal zum Ritterkreuz ein, das er am 19.01.1942 als SS-Oberführer und Kommandeur des SS-Regiments "Nordland" erhält. Als Begründung heißt es: "SS-Oberführer von Scholz zeichnete sich wiederholt durch seinen tiefen Einfluss auf seine Soldaten und der damit verbundenen Einsätze seine Kampfgruppe aus. In den Kämpfen nördlich Rostow von 17.- 20. November 1941 sicherte die Kampfgruppe von Scholz die Flanke der 1. Panzer-Armee und bestand in schweren Abwehrgefechten. Im genannten Zeitraum versuchten 5 Division, unterstützte durch eine Panzer-Brigade, die 24 Kilometer lange Front der Kampfgruppe von Scholz zu überrennen. Unterstützt durch schwere Artillerie und schwerste Kampfpanzer griff der Feind immer wieder in mehreren Wellen an. Weiterhin unterstützt durch Raketenwerfer und Schlachtfliegern versuchte das gegnerische 37. Armeekorps den deutschen Brückenkopf Rostow einzudrücken, indem die Flanke der 1. Panzer-Armee angegriffen wurde. Das Aushalten der deutschen Soldaten gelang nur durch die persönliche Tatkraft des SS-Oberführers von Scholz. Am 18.11. leitete von Scholz mit der Waffe in der Hand einen Gegenangriff gegen feindliche Panzer, die im Raum Dobropolje eingebrochen waren. Als das III. Bataillon im Dorf Tuslow auf die gegnerischen Soldaten der 99. und 235. kaukasischen Divisionen traf, stand von Scholz an der Seite seiner Soldaten. Zwar brachen die Panzer durch, doch die feindliche Infanterie konnte abgewehrt werden. Von Scholz meisterte mehrere kritische Situationen und konnte jede Nacht dem Divisionskommandeur das Halten der Front berichten. Bei einem Gegenangriff auf Balabanow konnten mit der Unterstützung der Kampfgruppe von Scholz 400 Gefangene eingebracht werden." Nach der Beförderung zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS am 21.12.1942, wird sein Regiment in ein SS-Panzergrenadier-Regiment umgewandelt. Am 10.01.1943 wird er von Wolfgang Joerchel abgelöst. Von Scholz übernimmt dann für zwei Wochen die Führung der 1. SS-Infanterie-Brigade (mot.), wobei er den bisherigen Kommandeur Karl von Treuenfeld ablöst. Sein Nachfolger wird Karl Herrmann. Am 28.01.1943 wird von Scholz Nachfolger von Gottfried Klingemann, als Kommandeur der 2. SS-Infanterie-Brigade (mot.), die er bis zum 20.04.1943 kommandiert, bis er von Fritz Freitag abgelöst wird. Nachdem er für zwei Wochen dem Aufstellungs-Stab für die Aufstellung der Galizischen Division, auf dem Truppenübungsplatz Debica, angehörte, wird von Scholz am 01.05.1943 zum ersten Kommandeur der neu formierten 11. SS-Freiwilligen Panzergrenadier-Division "Nordland", auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr, ernannt. Für die Führung der Division in den Kämpfen im Raum Narwa, erhält von Scholz am 12.03.1944, als SS-Brigadeführer und Divisionskommandeur das 423. Eichenlaub. Am 20.04.1944 zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS befördert, wird er am 27.07.1944 während eines sowjetischen Panzerangriffes schwer verwundet und verstirbt am nächsten Tag, dem 28.07.1944 im Lazarett. Sein Nachfolger wird Joachim Ziegler. Von Scholz erhält am 08.08.1944 posthum die Schwerter zum Eichenlaub.