Bernhard Lorenzen
| Geburtstag | 01.03.1907 |
| Geburtsort | Keitum |
| Kreis | Sylt |
| Todestag | 17.07.1983 |
| Todesort | bekannt |
| Einheiten |
| von (am) | bis | Einheit | Dienststellung/Funktion | Streitkraft |
| 01.10.1926 |
|
15./Infanterie-Regiment 9 |
|
Reichswehr - Reichsheer |
| 01.04.1927 |
|
4./Infanterie-Regiment 9 |
|
Reichswehr - Reichsheer |
| 27.09.1934 |
|
8./Infanterie-Regiment 29 |
Waffen- und Geräteunteroffizier |
Reichswehr - Reichsheer |
|
|
Infanterie-Regiment 29 |
Hauptfeldwebel |
Wehrmacht - Heer |
| 00.00.1939 |
|
12./Infanterie-regiment 121 |
Zugführer |
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.04.1941 |
|
4./Infanterie-Regiment 121 |
Chef |
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.12.1941 |
|
Stab I./Infanterie-Regiment 121 |
Führer |
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.00.1942 |
|
Stab I./Infanterie-Regiment 121 |
Kommandeur |
Wehrmacht - Heer |
| 26.03.1943 |
|
Stab/Grenadier-Regiment 121 |
Führer |
Wehrmacht - Heer |
| 00.00.1943 |
|
Regimentsführer-Lehrgang Döberitz |
|
Wehrmacht - Heer2 |
| 00.01.1944 |
|
Stab/Grenadier-Regiment 162 |
Führer |
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.06.1944 |
|
Stab/Grenadier-Regiment 1042 |
Führer |
Wehrmacht - Heer1 |
|
00.05.1945 |
Stab/Kampfgruppe Scharnhorst |
Führer |
Wehrmacht - Heer1 |
| 00.05.1945 |
00.11.1946 |
britische Kriegsgefangenschaft |
|
Wehrmacht - Heer |
1 lt. Meldung oder Hinweis
2 kommandiert
| Beförderungen |
| am | zum |
|
Feldwebel1 |
|
Oberfeldwebel1 |
| 27.04.1939 |
Leutnant d.R. m. Wirk.v. 01.05.1939 (RDA v. 01.03.1932 (1a) |
|
Oberleutnant d.R. |
|
Hauptmann d.R. |
| 26.06.1943 |
Major d.R.1 |
| 26.10.1944 |
Oberstleutnant1 |
|
Oberst |
1 lt. Meldung oder Hinweis
| Verwundungen |
| am | Ort | Art |
| 05.06.1940 |
|
|
| Auszeichnungen |
| am | Auszeichnung |
| 20.06.1940 |
Eisernes Kreuz 2. Klasse |
| 25.08.1940 |
Verwundetenabzeichen 1939 Schwarz |
|
Eisernes Kreuz 1. Klasse |
| 05.05.1942 |
Deutsches Kreuz in Gold |
| 21.06.1942 |
Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld |
| 01.09.1942 |
Krimschild |
| 03.04.1943 |
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes |
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Bernhard Lorenzen wurde am 1. März 1907 in Keitum auf Sylt geboren und trat bereits am 01.10.1926 mit 19 Jahren in die 15. Kompanie des traditionsreichen Infanterie-Regiments 9 in Potsdam ein, wo er am 01.04.1927 in die 4. MG-Kompanie wechselte und verpflichtete sich auf 12 Jahre. Seine Rekrutenausbildung erhielt er bei der 15. Kompanie des Regiments in Wünsdorf und anschließend besuchte er mehrere Lehrgänge, darunter auch einen Unteroffizierslehrgang. Am 27.09.1934 wechselte er zur 8. MG-Kompanie, unter dem Chef Mann, des Infanterie-Regiments 29 nach Crossen, wo er als Waffen- und Geräteunteroffizier Dienst tat. Er wurde zum Feldwebel und kurze Zeit später zum Oberfeldwebel befördert und wurde nach Abschluss der 12 Jahre Dienstzeit als Leutnant d. R. übernommen und zum Infanterie-Regiment 121 versetzt. Als Rangdienstalter erhielt er den 1. März 1932. Zuvor wurde er noch beim Infanterie-Regiment 29 zum Hauptfeldwebel ernannt. Die erfolgreichen Feldzüge in Polen und Frankreich in den Jahren 1939/40 erlebte er als Zugführer in der 12.(MG)/IR 121, wo er am 05.06.1940 als Oberleutnant verwundet wurde. Ab dem Griechenlandfeldzug 1941 war er Kompaniechef der 4./IR 121. Gleiche Stellung hatte er auch beim Beginn des Angriffs auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 inne. Im Dezember 1941 wird er Führer des I./IR 121 und am 5. Mai 1942 erhält er als Oberleutnant und Kommandeur des I./IR 121 für die erfolgreichen Kämpfe auf der Krim als dritter Angehöriger des IR 121 das Deutsche Kreuz in Gold. Beim zweiten Angriff auf Sewastopol im Juni 1942 ist er bereits Hauptmann d. R. Am 21. Juni 1942, als der Kampf um Sewastopol noch in voller Härte tobt, erhält er für eine Tat vom 9. Juni 1942 bei Kamyschly, für die er am 12. Juni 1942 im Wehrmachtsbericht namentlich genannt worden war, die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers der Wehrmacht. Der Text des Wehrmachtsbefehls lautete folgendermaßen: "Das von einer Sturmgeschützbatterie unterstützte Infanteriebataillon unter Führung des Hauptmanns Lorenzen hat sich bei den Angriffskämpfen vor Sewastopol durch hervorragende Tapferkeit besonders ausgezeichnet." Weiterhin wird am 21. Juni auch das I./IR 121 mit einer Anerkennungsurkunde für die Kämpfe vom 8. Juni 1942 bei Kamyschly ausgezeichnet. Insgesamt wurde diese nur 20 Mal an Einheiten im gesamten Krieg verliehen, im Juli 1941 bereits an das I./IR 123. Am 24. Juni erhält Lorenzen den Befehl über das I. und II. Bataillon des IR 121 und trägt wiederum Entscheidendes zum Erfolg des Angriffs bei. Für den Rückzug vom Terek und die Kämpfe im Kubanbrückenkopf Anfang 1943 wurde er dann als Hauptmann d. R. und Kommandeur des I./IR 121 am 3. April 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Herbst des Jahres ist er bereits Major d.R. und wird als Kampfgruppenkommandeur der Division im Dnjepr-Abschnitt eingesetzt. Anschließend verlässt er die 50. ID und besucht Ende 1943 einen Regimentsführerlehrgang in Döberitz, worauf er im Januar 1944 Führer des GR 162 der 61. ID bei der 18. Armee im Raum Oranienbaum wird. Nach einem Lazarettaufenthalt, der die Folge eines Verkehrsunfalls war, wird er im Juni 1944 mit der Aufstellung und Führung des GR 1042 in Neuhammer betraut. Das Regiment gehört zur 226. ID und wird ab August 1944 bei Dünkirchen eingesetzt. Inzwischen ist er zum Oberstleutnant befördert und in das aktive Offizierskorps übernommen worden. Als Oberst und Kommandeur der Kampfgruppe „Scharnhorst“ gerät er im Rahmen der allgemeinen Kapitulation im Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, aus der im November 1946 entlassen wird. Bernhard Lorenzen starb am 17. Juli 1983 in seinem Geburtsort Keitum/Sylt. Bei seiner Beerdigung gaben ihm auch Kameraden der 50. ID das letzte Geleit.