Wilhelm Borchert

Geburtstag28.05.1904
GeburtsortSchöneiche
KreisGuben
vermisst seit13.05.1944
vermisst beibekannt
Quelle: Wilhelm Borchert wurde am 28. Mai 1904 im Brandenburgischen Schöneiche bei Guben geboren. Borchert tritt am 1. April 1922 als Freiwilliger in die Reichswehr ein, wobei er unter anderem in der 5. Kompanie des Infanterie-Regiments Crossen, dem späteren Infanterie-Regiment 121, Verwendung findet. Am 31. März 1934 wird er als Reserveoffiziersanwärter aus dem Heeresdienst entlassen und am 28. Januar 1938 zum Leutnant der Reserve befördert. Außerdem nimmt er im Juli 1939 an Reserve-Übungen teil. Ab dem 1. September 1938 ist er als Zugführer in der 12. (MG) Kompanie des Infanterie-Regiments 29 in Guben geführt. Am 9. Dezember 1938 erfolgt seine Mob-Einteilung zum Grenz-Infanterie-Regiment 121 in Crossen. Ab dem 10. Juli 1939 nimmt er an einer Reserveübung teil und wird mit Wirkung vom 1. August 1939 zum Oberleutnant d. R. befördert. Am 28. August erfolgte sein Diensteintritt beim Reiterzug des IR 121 der ab dem 26. August aufgestellten 50. Infanterie-Division. Im Frankreichfeldzug erhält er, nach den schweren Kämpfen am Chemin des Dames und der Verfolgung der sich zurückziehenden französischen Truppen zur Marne, am 6. Juli 1940 das EK II verliehen. Nachdem der Russlandfeldzug begonnen hatte, übernimmt er im Juli 1941 die 10./IR 121 und erhält am 9. September 1941 das EK I. Im Winter 1941/42 sind schwere Kämpfe vor Sewastopol zu bestehen. Am 22. April 1942 wird er mit Wirkung vom 1. April 1942 zum Hauptmann d. R. ernannt, im Mai 1942 wird die Halbinsel Kertsch zurückerobert und im Juni/Juli die Festung Sewastopol eingenommen. Borchert erhält den Krimschild verliehen. Nach kurzer Ruhezeit auf der Krim verlegt die Division im November 1942 an den Terek im Kaukasus. Hier folgen schwere Kämpfe bis man sich im Februar 1943 in das Kuban-Gebiet zurückgezogen hat, wo Borchert Anfang März 1943 das III./GR 121 übernimmt, nachdem er bereits vorher Chef der 3./GR 121 gewesen ist. Schon am 11. März 1943 wird ihm hier das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zu jenem Zeitpunkt galt es für die Division die so genannte "Goten-Stellung" zu halten, bis die Versorgungsbasis Krasnodar geräumt war. Dafür hielt die Division den Abschnitt nördlich Krasnodar am Westufer des Beissushek. Am linken Flügel der HKL wurde das III. Bataillon des Grenadier-Regiments 121 in einer vorgeschobenen Position eingesetzt. Nun folgte das gestaffelte Zurückgehen. So erreichte man am 10.02.1943 die Z-Linie, am 13.02. die B-Linie und am 18.02.1943 die CV1-Linie. In diesem Zeitraum wehrte man nicht weniger als 45 gegnerische Angriffe ab, bis sich die Division dann am 24.02.1943 in die C-Linie planmäßig absetzte. Während dieser äußerst schweren Kämpfe zeichnete sich Borchert mit seinem Bataillon immer wieder aus, was schließlich zur Verleihung des Ritterkreuzes führte. Im Herbst 1943 zieht man sich auf die Krim zurück. Borchert bleibt Bataillonskommandeur und erlebt die zähen Abwehrkämpfe auf der Halbinsel Kertsch und an der Landenge von Perekop mit. Am 10. März 1944 erhält er mit Wirkung vom ersten des Monats seine Beförderung zum Major d. R., wird am 30. April 1944 mit Wirkung vom 1. März 1944 in den aktiven Dienst übernommen und erhält aber als Rangdienstalter den 1. März 1943. Am 1. Mai 1944 wird er zusammen mit Major Marienfeld kurzzeitig zur mit im Endkampf um Sewastopol stehenden 336. ID abgegeben, um dort Regimentsgruppen zu übernehmen. Am 13. Mai 1944 verliert sich die Spur von Major Wilhelm Borchert auf der Krim, er gilt seit dem als vermisst.
Einheiten
von (am)bisEinheitDienststellung/FunktionStreitkraft
5./Infanterie-Regiment Crossen Wehrmacht - Heer1
00.09.1938 12./Infanterie-Regiment 29 Zugführer Wehrmacht - Heer1
28.08.1939 Reiterzug/Infanterie-Regiment 121 Wehrmacht - Heer
00.07.1941 10./Infanterie-Regiment 121 Führer Wehrmacht - Heer1
3./Infanterie-Regiment Chef Wehrmacht - Heer1
00.03.1943 Stab III./Grenadier-Regiment 121 Führer Wehrmacht - Heer
01.05.1944 336. Infanterie-Division Wehrmacht - Heer2

1 lt. Meldung oder Hinweis
2 kommandiert

Beförderungen
amzum
28.01.1938 Leutnant d.R. (m. Wirk. v. 01.02.1938 (RDA v. 01.05.1929(28)))
Oberleutnant d.R. (m. Wirk. v. 01.08.1939(129))
22.04.1942 Hauptmann d.R. (m. Wirk. v. 01.04.1942(292))
10.03.1944 Major d. R. (m. Wirk. v. 01.03.1944(76))
30.04.1944 Major m. Wirk. v. 01.03.1944 (RDA v. 01.03.1943)
Auszeichnungen
amAuszeichnung
06.07.1940 Eisernes Kreuz 2. Klasse
09.09.1941 Eisernes Kreuz 1. Klasse
Krimschild
11.03.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
Infanterie-Sturmabzeichen Silber

Öffentliche Bilder

Wilhelm Borchert
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