Wilhelm von Apell

Quelle: Wilhelm Heinrich Erwin Friedrich Martin von Apell wurde am 16.01.1892 in Bückeburg im Kreis Schaumburg-Lippe geboren und kam 1903 als Kadett nach Bensberg bzw. nach Groß-Lichterfelde Nachdem er am 31.03.1910 dem Westfälischen Jäger-Bataillon Nr. 7 in Bückeburg beitrat, wurde er dort am 16.11.1910 zum Fähnrich und am 18.08.1911 zum Leutnant befördert. Im Oktober 1912 nahm er an einem Übungskurs der Infanterieschule auf dem Truppenübungsplatz Munster teil und wurde von Juli bis Ende September 1913 zu einem MG-Ausbildungskursus auf den Truppenübungsplatz Elsenborn kommandiert. Zu Kriegsbeginn war von Apell Zugführer in der MG-Kompanie seines Bataillons, wo er vom 31.08.1914 bis zum 02.11.1915 den Posten des Adjutanten übernahm. Zwischendurch nahm er von Ende August bis Anfang September 1915 an einem Gaswirkungs-Ausbildungskurs für Offiziere in Berlin teil und wurde nach seiner Rückkehr an die Front am 02.11.1915 schwer verwundet. Nach Aufnahme ins Kriegslazarett 131a in Kowno und dem Reserve-Lazarett Cosel, kam von Apell ins Reserve-Lazarett I nach Hannover. Von dort gelangte er am 01.04.1916 zum Ersatz-Bataillon, wo er am 04.06.1916 den Posten eines Kompaniechefs erhielt. Am 01.09.1916 wurde er mit der Führung der 3. Kompanie des Reserve-Jäger-Bataillons 7 beauftragt und dann am 05.10.1916 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 19.12.1916 nordostwärts Stravolka erneut verwundet und kam ins Feld-Lazarett 20 nach Bukarest. Dort wurde er nach seiner Genesung, am 17.01.1917 Kommandant des Stabsquartiers des Gouvernement Bukarest und am 25.02.1917 zur 217. Infanterie-Division versetzt, die ihn jedoch drei Tage später wieder zum Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 7 zurückversetzte. Am 09.04.1917 kam er als stellvertretender Adjutant zur 18. Landwehr-Infanterie-Brigade und von dort aus am 21.06.1917 wieder zurück zu seinem Bataillon. Nach einer Krankheit übernahm er am 26.08.1917 die Führung der 2. MG-Kompanie des Ersatz-Bataillons, sowie gleichzeitig die Geschäfte des MG-Offiziers im Stabe. Am 11.09.1917 übernahm er zeitweise die Führung des Bataillons und ab dem 30.09.1917 wieder die Führung der 2. Kompanie. Vom 03.10.1917 bis zum 17.11.1919 war er Führer des bayr. Reserve-Jäger-Bataillons I und dann bis zum 08.12.1917 Kompanieführer der 2. MG-Kompanie und MG-Offizier im Stab. Von Apell übernahm dann die vertretungsweise Führung der Geschäfte im Bataillonsstab und wurde am 21.12.1917 Führer des Reserve-Jäger-Bataillons 9. Von dort wurde er am 11.04.1918 zur Führung kleiner Detachements zum 29. bayr. Infanterie-Regiment versetzt um am 05.05.1918 den Posten eines Polizeimeister in der Festung Sewastopol zu übernehmen. Von dort wurde er am 10.07.1918 zu seinem ehemaligen Bataillon erneut zurückversetzt. Dort kurz verwendet als Kompanieführer, kam er am 06.01.1919 zum Ersatz-Bataillon und am 03.10.1919 zur Infanterieschule nach Wünsdorf. Mit Wirkung vom 01.10.1919 wurde er am 03.11.1919 zur Lehrtruppe der Infanterieschule (II. Lehrgang) nach München versetzt und kam am 15.05.1920 ins Reichswehr-Infanterie-Regiment 30. Nach Übertritt ins Reichswehr-Infanterie-Regiment 29, am 01.09.1920, wurde er mit Wirkung zum 01.10.1920 als Inspektions-Offizier zum II. Lehrgang der Infanterieschule München versetzt. Am 15.04.1921 beim Reiter-Regiment 18, blieb er dennoch der Infanterieschule, als Aufsichts-Offizier, unterstellt. Mit Wirkung vom 01.10.1921 kam er zum Reiter-Regiment 18 bzw. 19, unter Verwendung an der Infanterieschule München, zu der er am 15.09.1922 versetzt wurde. Am 01.10.1923 zum 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment 1, blieb er bis zum 31.10.1923 an der Infanterieschule kommandiert und wurde dann am 23.11.1923 zum Hauptmann befördert. Im neuen Regiment kam er am 27.11.1923 in den Stab des II. Bataillons und wurde am 01.03.1924 zum Hauptmann im Stabe des A-Bataillons ernannt. Nach einem Minenwerfer-Lehrgang bei der Minenwerfer-Kompanie im Frühjahr 1924, wurde er am 23.07.1924 Führer der 6. Kompanie und am 01.09.1924 deren Chef. Am 01.02.1928 war er Chef der 8. MG-Kompanie und nahm im Juni 1929 an einem Fahrlehrgang bei der 1. Fahr-Abteilung, sowie gegen Ende des Jahres 1929 an einer Ausbildung im Gasschutz, teil. Am 01.10.1930 wurde von Apell in den Regimentsstab versetzt und kam mit Wirkung vom 01.10.1932 als Rittmeister in den Stab des Reiter-Regiments 16, wo er am 01.09.1933 zum Major befördert wurde. Zwischenzeitlich in Reiter-Regiment Erfurt umbenannt, wurde das Regiment 1935 als Stamm für die Kradschützen-Bataillone 1 - 3 verwandt und so wurde von Apell am 15.10.1935 Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 2. Als solcher erhielt er am 20.04.1936 die Beförderung zum Oberstleutnant. Nach einer Kommandierung zur 4. Leichten Division im Juli 1938, wurde er am 01.08.1938 Kommandeur des Kavallerie-Schützen-Regiments 11, wo er am 30.09.1938 zum Obersten befördert wurde. Nach Umbenennung des Regiments in Schützen-Regiment 11, nahm dieses am Polenfeldzug teil. Mit Wirkung zum 16.02.1940 wurde von Apell Kommandeur der 9. Schützen-Brigade, dem Stab der Schützen-Regimenter der 9. Panzer-Division. Für die Kämpfe der Brigade in Frankreich und auf dem Balkan, wurde von Apell am 20.04.1941 zum Generalmajor befördert und erhielt am 14.05.1941 das Ritterkreuz für das Durchstoßen der serbischen Stellungen bei Stracin und der englischen Stellungen am Klidi-Pass. Diese Durchbrüche in Zusammenarbeit mit der Leibstandarte SS Adolf Hitler waren entscheidend für den weiteren Verlauf der Operationen in Griechenland, da der Gegner durch den Angriff in seine Flanke zum Rückzug gezwungen wurde. Zuvor wurde von Apell im Zusammenhang mit seiner Brigade am 12.04.1941 im Wehrmachtsbericht genannt. Nach Beginn des Feldzuges gegen die Sowjetunion, wurde er mit Wirkung vom 28.08.1941 in die Führer-Reserve nach Wien versetzt, um mit Wirkung zum 25.09.1941 das Kommando über die 22. Panzer-Division zu übernehmen. Mit Wirkung vom 08.10.1942 befand er sich jedoch wieder in der Reserve im Wehrkreis XVII und übernahm mit Wirkung zum 30.04.1943 den Posten des Inspekteurs der Wehrersatzinspektion Wien, wo er für die Ausbildung verwundeter Offiziere zuständig war. Vor Antritt seiner neuen Dienststellung wurde er am 20.04.1943 zum Generalleutnant befördert. Als solcher geriet er am 08.05.1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er am 11.06.1947 entlassen wurde. Wilhelm von Apell verstarb am 07.03.1969 in Varnhalt in Baden-Württemberg.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
14.05.1941 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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