Franz-Xaver Attenberger

Geburtstag19.07.1915
Quelle: Franz-Xaver Attenberger wurde am 19.07.1915 in Rassberg, Gemeinde Neuhofen/Passau als Sohn der Eheleute und Bauern Franz und Anna Attenberger geboren. Nach Besuch der Volksschule Neuhofen bis April 1928, besuchte Attenberger die Landwirtschaftliche Winterschule in Pfarrkirchen von November 1934 bis März 1935 und von November 1935 bis März 1936 und erlernt den Beruf des Landwirts. Im Frühjahr 1936 wurde er k.v. zur leichten Artillerie gemustert und absolviert vom 08.04.1936 bis zum 23.09.1936 seine Arbeitsdienstpflicht in Massing, im Straßenbau und der Rottregulierung. Am 03.11.1937 wurde Attenberger zur 3. Batterie des Artillerie-Regiments 7 nach München einberufen und nahm mit dieser am Anschluss Österreichs, des Sudetenlands und der Tschechei teil. In diese Zeit fiel wohl auch die Versetzung zum Artillerie-Regiment 114. Nach Teilnahme am Feldzug gegen Polen, verlegte das Regiment am 04.11.1939 nach Westfalen und nahm dann am Frankreichfeldzug teil, wo das Regiment im Rahmen der 46. Infanterie-Division bis März 1941 als Bestatzungstruppe verweilte. Am 22.06.1941 begann auch für Attenberger der Angriff gegen die Sowjetunion, der ihn über Jassy, an den Dnjestr, zum Dnjepr, an den Bug, nach Perekop und auf die Krim führte. Vor Kertsch wurde er als Munitionsfahrer am 30.10.1941 verwundet. Seine vier Zugpferde starben, er selbst erhielt 29 Splitter in Hals, Kopf und Oberschenkel. Er wurde dann ins Lazarett nach Dnjepropetrowsk und zuletzt nach Lindau verlegt. Ende Mai 1942 wurde Attenberger in die Genesungsbatterie nach Eger verlegt und kam Anfang März 1943 als Fahrer eines RSO (Raupenschlepper Ost) zurück an die Ostfront zur 3. Batterie seines Artillerie-Regiments 114. In diese Zeit fiel auch die Beförderung zum Obergefreiten. Ende 1944 befand sich das Regiment in einem Kessel nordöstlich von Budapest. Nächtens versuchte man auszubrechen, wobei die Zugmaschine Attenbergers beschädigt und er selbst durch eine MPi-Garbe am Bein verwundet wurde. Dennoch ging er allein und verwundet gegen den gegnerischen Kampfstand vor, der die Straßenkreuzung sperrte. Nachdem er diesen zunächst zum Schweigen brachte, befahl er seinen Kameraden das Nest weiter niederzuhalten und begann in aller Ruhe sein Fahrzeug, bei Kerzenlicht und Feindfeuer, zu reparieren. Wieder funktionstüchtig brachte Attenberger sein Fahrzeug mitten durch das feindbesetzte Dorf in Sicherheit. Mittlerweile war jedoch die 2. Zugmaschine an der gleichen Straßenkreuzung in Brand geschossen worden. Attenberger meldete sich daraufhin freiwillig mit seiner Zugmaschine zurückzufahren, um das Geschütz. zu bergen. Der Gegner hatte sich jedoch weiter verstärkt, so dass das Aufprotzen erstens in hellem Feuerschein der brennenden Zugmaschine und im heftigsten Feindfeuer erfolgen musste. Attenberger, mit drei Steckschüssen im rechten Oberschenkel, wurde weiterhin durch Splitter im Gesicht verwundet, hielt aber nach wie vor den Gegner mittels seiner MPi und durch Handgranaten in Schach. Als der Gegner kurz davor war Attenberger gefangen zu nehmen, brauste dieser mit dem Geschütz davon und kam wohlbehalten bei seinen Kameraden an. Mehrfach verwundet weigerte sich Attenberger jedoch seine Zugmaschine zu verlassen, bevor der Durchbruch nicht restlos geglückt war. Kurz vor den eigenen Linien erhielt Attenbergers Zugmaschine einen Volltreffer und stand sofort in Flammen. Zunächst fuhr er das Fahrzeug in Deckung, rette einen Kameraden vor dem Verbrennungstod und begann das mit Munition und Sprengstoff beladene, Fahrzeug zu löschen. Dabei verbrannte er sich beide Hände. Dennoch gelang es ihm das Fahrzeug zu retten, wobei dieses sogar noch fahrbereit blieb. Als man am nächsten Abend die rettenden Linien passierte, erheilt die Zugmaschine einen weiteren Volltreffer und fiel aus. Attenberger machte sich trotz seiner erheblichen Verletzungen erneut an die Reparatur seines Fahrzeugs und schaffte seinen RSO nach fünf Stunden Reparatur aus dem Feuerbereich der feindlichen Waffen. Erst jetzt übergab er sein Fahrzeug einem Kameraden und wurde zum Verbandsplatz geschafft. Für diese tapferen und mutigen Taten des 05.12.1944 (Angabe Attenbergers) erhielt der 1944 zum Stabsgefreiten beförderte, am 21.01.1945, als Kraftfahrer in der 3. Batterie der Artillerie-Regiments 114, das Ritterkreuz. Franz Xaver Attenberger verstarb am 09.08.1991 in Falkenberg/Niederbayern.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
14.10.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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