Karl Auer

Geburtstag20.10.1916
Quelle: Der am 20.10.1916 in Prienbach am Inn in Niederbayern als Sohn eines Landwirtes geborene Karl Auer, meldete sich nach einer kaufmännischen Ausbildung, im Jahre 1935 zur SS-Verfügungstruppe, wo er zunächst zum SS-Regiment "Germania" und später zum SS-Regiment "Der Führer" gehörte. Nach erfolgreicher Bewerbung zum Offizier, mit den entsprechenden Lehrgängen an der SS-Junkerschule Bad Tölz, bzw. an der Heeres-Infanterieschule, wird er als Zugführer in das Polizei-Schützen-Regiment 2 der 4. Polizei-Division versetzt. Trotz seiner Enttäuschung nicht Teil eines der Elite-Regimenter der SS geworden zu sein und damit auch nicht am West-Feldzug teilnehmen zu können, gliederte er sich dennoch erfolgreich in sein Regiment ein. Im Zuge des Feldzuges gegen die Sowjetunion, trat die Polizei in die Reihen der Waffen-SS über, womit auch Auer wieder einen SS-Dienstgrad erhielt. Als Ordonnanz-Offizier des II. Bataillons nahm er an den erfolgreichen Kämpfen der Polizei-Division (mot.) durch das Baltikum teil, wobei er als Vertreter für ausgefallene Zugführer erste Kampferfahrungen sammeln konnte. Ab August 1941 wird er zum Zugführer in der 9. Kompanie ernannt, wo er kurze Zeit später für die Erstürmung einer gegnerischen Grabenlinie das EK II erhielt. Zum Chef der 2. Kompanie ernannt, führt er diese bis vor Slusk und Luga, wo er am 04.09.1941 erstmals, während eines Sturmangriffs, verwundet wird. Über Weihnachten im Lazarett, kann er nicht an den schweren Winterkämpfen seiner Division im Raum Leningrad teilnehmen. Wieder genesen kehrt er zu seiner Kompanie zurück und wird im April während eines Stosstrupps erneut verwundet. Neben den Einsätzen an der Front wurden Teile der Polizei-Division auch zu Einsätzen gegen die äußerst erfolgreichen Partisanen eingesetzt. Diese Krieg war ein anderer als der gegen Frontsoldaten, jeder Zivilist konnte den tödlichen Schuss abgeben. Durch beide Seiten jeweils aufgestachelt entwickelte sich dieser spezielle Krieg zu den grausamsten überhaupt, woran beide Seiten in erheblichen masse Anteil hatten. Auch Auer wurde zu solchen Einsätzen herangezogen, wobei er jedoch zu keiner Zeit mit bestimmten unmenschlichen Aktion in Verbindung gebracht wurde. Im November übernahm er als SS-Hauptsturmführer die Führung dss I. Bataillon des SS-Panzergrenadier-Regiments 8, wo sein Regimentskommandeur sein ehemaliger Kamerad SS-Obersturmbannführer Helmut Dörner war. Zur Auffrischung und zum Kampf gegen Partisanen nach Griechenland verlegt, erfolge dann die Verlegung nach Rumänien. Unmittelbar aus der Verlegung heraus traten die Divisionsteile zum Angriff auf Temeschburg an, um sich in Besitz dieser Stadt zu bringen. Das I. Bataillon SS Panzergrenadier Regiment 8 unter der Führung des SS-Hauptsturmführer Auer stieß rechts an der Stadt vorbei, um den Sowjets in die Flanke zu fallen und den frontal angreifenden eigenen Kräften Entlastung zu bringen. Hierbei gelang es dem Bataillon an die Vormarschstrasse der Russen zu kommen und diesen erhebliche Verluste zuzufügen. Temeschburg konnte gehalten werden. Diese Waffentat wurde durch die Verleihung des Ritterkreuzes an Karl Auer, als SS-Hauptsturmführer, am 31.10.1944 gewürdigt. Nachdem fast die gesamte Division in den Kessel von Budapest geriet, hatte Auer mit seinem Bataillon das Glück außerhalb des Kessels zu stehen. Während der gegnerischen Offensive abgedrängt setzte es sich mit anderen Heeres-Verbänden nach Nordwesten ab. Mit anderen Resten der Division zur Kampfgruppe "Auer" zusammengesetzt, wurde diese im Januar 1945 einer Heeresdivision an der mittleren Ostfront unterstellt und wurde dabei in den so genannten Westpreußen-Kessel gedrängt. Dort verteidigten Kräfte unter Auers Führung, der 7. Panzer-Division und der 251. Infanterie-Division den Stützpunkt Rahmel bei Gotenhafen und bereinigten im Gegenstoß einen Einbruch der Russen. Dadurch wurde die Verteidigungsfront Gotenhafens gehalten. Auer wurde zum Eichenlaub und zur Nennung im Ehrenblatt eingereicht, was jedoch aus dem eingeschlossenem Gotenhafen nicht mehr die deutschen Heeresdienststellen erreichte. Außerdem erfolgte eine zweimalige Nennung des Bataillons im Wehrmachtsbericht. Im Mai in sowjetische Gefangenschaft geraten, wird er Ende 1948 entlassen und baut sich als Tabakwaren-Großhändler eine neue Existenz auf. Karl Auer verstarb am 31.03.1997 in Simbach a. Inn.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
31.10.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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