Dr. med. dent. Franz Bäke

Geburtstag28.02.1898
GeburtsortSchwarzenfels
KreisKassel
Todestag12.12.1978
Quelle: Franz Bäke wurde am 28.02.1898 in Schwarzenfels/Kassel geboren. Er sollte einer der besten Panzerführer des Krieges werden und wurde vom Oberleutnant (1939) bis zum Generalmajor (1945) befördert. Er fuhr über 500 Panzereinsätze, wurde 13 mal abgeschossen und 7 mal verwundet. Vom 6. bis zum 10. Lebensjahr besuchte er die Volksschule und legte dann 1915 im Realgymnasium seine Reife ab. Danach trat er am 19.05.1919 als Kriegsfreiwilliger dem Infanterie-Regiment 3 bei. Laut amtlichen Personalunterlagen trat er zu diesem Regiment, andere Quellen nennen das Infanterie-Regiment 53. Im Laufe des Krieges zum Grenadier-Regiment 11 bzw. 10 versetzt, beendete er den 1. Weltkrieg als Vizefeldwebel und Offiziers-Aspirant beim Fußartillerie-Regiment 7. Während des Krieges war er zweimal, linker Oberschenkel und rechtes Knie, verwundet worden. Nach Ende des Krieges wurde er am 25.01.1919 verabschiedet, woraufhin er der Einwohnerwehr Würzburg, dem Freikorps Epp zugehörig, bis 1921 beitrat. Gleichzeitig begann er ein Studium der Medizin und der Zahnheilkunde an der Universitäten Würzburg, Bonn und Münster, das er 1923 mit der Promotion beendete. Am 01.03.1933 trat er der SA-Standarte 132 der SA-Brigade 69 in Hagen bei und besuchte vom 10. bis zum 17.03.1934 einen Lehrgang in Nottuln. Danach wurde er am 01.04.1935 Standarten-Zahnarzt und am 20.04.1935 zum Sanitäts-Sturmführer, am 01.07.1940 zum Sanitäts-Obersturmführer und am 14.01.1943 zum Sanitäts-Hauptsturmführer ernannt. Am 04.08.1943 zum Sanitäts-Sturmbannführer befördert, wurde er am 15.08.1944 mit Wirkung vom 14.08.1944 in das SA-Führerkorps überführt und gleichzeitig als Zahnarzt der Standarte 132 enthoben. Am 20.08.1944 zum aktiven Sanitäts-Standartenführer befördert, wurde er am 07.09.1944 zur SA-Standarte Feldherrnhalle kommandiert. Am 01.04.1937 und am 11.06.1937 nahm er an Reserve-Übungen der Aufklärungs-Abteilung 6, wurde am 01.12.1937 zum Leutnant der Reserve befördert und übernahm dann am 01.08.1939 den Posten eines Zugführers in der leichten Kolonne der Panzer-Abteilung 65 der 1. leichten Division. Es ist anzunehmen das er bereits 1937 beim Heer eingestellt wurde, da er u.a. am Sudeteneinsatz teilnahm. Während des Polenfeldzuges führte er seine Einheit bis an die Weichsel, wurde mit Ende der Kämpfe Chef der 1. Kompanie und am 01.01.1940 zum Oberleutnant der Reserve befördert. Mit seiner Kompanie auch im West-Feldzug im Rahmen der „Panzergruppe Kleist“ an der Maas, an der Kanalküste, an der Maginotlinie und westlich der Vogesen eingesetzt, wurde Bäke am 17.05.1940 durch einen Granatsplitter am rechten Arm und durch Verbrennungen am Kopf, sowie am 19.05.1940 durch einen Splitter an der rechten Schulter, dem rechten Bein und Hand verwundet. Trotz seiner Verwundungen verblieb Bäke stets bei seiner Kompanie. Nach dem Ende des Feldzuges erhielt Bäke das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Am 01.02.1941 wurde er Ordonnanz-Offizier des Panzer-Regiments 11 der 6. Panzer-Division und übernahm am 01.05.1941, unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann der Reserve die Stabskompanie des Regiments. Während des Russlandfeldzuges kämpfte Bäke mit seiner Einheit im Nordabschnitt der Ostfront bis in den Raum Leningrad. Es schlossen sich Kämpfe im Raum Wjasma-Brjansk, Moskau, Klin und Gshatsk an. In dieser Zeit wurde Bäke am 01.10.1941 erneut Ordonnanz-Offizier beim Stab des Regiments, um am 01.12.1941 die Führung der I. Abteilung des Regiments zu übernehmen. Nachdem Bäke am 01.04.1942 die Führung der II. Abteilung, während der Kämpfe im Raum Rshew übernommen hatte, verlegte die Division im Mai 1942 zur Auffrischung nach Frankreich und erhielt neue Panzer, wobei er am 01.06.1942 zum Kommandeur der Abteilung ernannt wurde. Am 01.08.1942 zum Major der Reserve befördert, führte Bäke seine Abteilung während des Entsatzangriffes auf Stalingrad, im Dezember 1942, ehe sich die 6. Panzer-Division in den großen Donbogen zurückzog. Während der Kämpfe am 01.01.1943 in Nowo Marjewka gegen zwei gegnerische Bataillone und etwa 30 Panzer, gelang es Bäke 27 der Panzer abzuschießen und einen umgehenden Gegenangriff einzuleiten. Ein zuvor beim II. Bataillon des Panzergrenadier-Regiments 114 bei Werchne Obliwiski und Nowo Marjewka eingebrochener Gegner konnte dadurch, unter Abschuss von 32 weiteren Panzern, vernichtet werden. Dadurch wurde ein erneuter Durchbruch des 25. sowjetischen Panzer-Korps auf die Eisenbahnlinie westlich Morosowskaja verhindert. Für diesen Einsatz wurde Bäke am 11.01.1943 als Major der Reserve und Kommandeur der II. Abteilung des Panzer-Regiments 11 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Der Vorschlag zum Ritterkreuz ging am 10.01.1943 beim Heerespersonalamt ein. Im Juli 1943 nahm Bäke mit seiner Abteilung am „Unternehmen Zitadelle“, dem letzten großen Angriff an der Ostfront, teil und bewies in der Panzerschlacht bei Prochorowka erneut seine Fähigkeiten. Am 11.07.1943 erreichte das verstärkte Regiment den 12 Kilometer vor dem Donez liegenden Ort Kasatschja, nordöstlich Belgorod, wo Bäke seinen Regimentskommandeur, entgegen dem Divisionsbefehl, davon überzeugte die Ortschaft Rschawez bei Nacht anzugreifen und einen Brückenkopf über den Sswernyi Donez zu nehmen. Die daraufhin gebildete Kampfgruppe Bäke, bestehend aus der II. Abteilung des Regiments und dem II. (Schützenpanzer) Bataillon des Panzergrenadier-Regiments 114, stiess noch in der Nacht an den gegnerischen Pakstellungen vorbei und stand dann in einem Wald Seite an Seite mit 20 T-34-Panzern. Als sechs Panzer versuchten den Befehlspanzer Bäkes, ausgerüstet mit einer Holzkanone zur Tarnung, einzukreisen verließ Bäke zusammen mit seinem Ordonnanz-Offizier Leutnant Zobel den Kampfwagen und vernichteten 4 der Panzer im Nahkampf. Die von Major der Reserve Bäke an dem 5. und 6. Panzer angebrachten Ladungen explodierten jedoch nicht. Bäke sprang dann auf einen mittlerweile herbeigeeilten eigenen Panzer und leitete so die Vernichtung der beiden übrig gebliebenen Feindpanzer. Durch diesen Einsatz konnte die teilweise gesprengte Brücke von Rschawez genommen werden. Bei den folgenden Kämpfen vom 14.07.1943 wurde Bäke abermals verwundet, diesmal durch einen Granatsplitter im Rücken und im Gesicht, verbleib aber erneut bei der Truppe. Schon am nächsten Tag übernahm Bäke kurzzeitig die Führung des Panzer-Regiments 11. Für seinen Einsatz bei Rschawez zum Eichenlaub vorgeschlagen, wobei der Vorschlag am 27.07.1943 beim Heerespersonalamt einging, erhielt Bäke am 01.08.1943 für seine Leistungen das 262. Eichenlaub. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant der Reserve, am 01.11.1943, übernahm Bäke dann auch das Kommando über das Panzer-Regiment 11. Im Winter 1943/44 führte er das Panzer-Regiment 11 in die Kämpfe im Raum Kirowograd und Winniza, wo er als Führer des Schweren Panzer-Regiments Bäke, bestehend aus dem Stab des Panzer-Regiments 11,an den Kämpfen teilnahm. Dieses Panzer-Regiment, mit Stab des Panzer-Regiments 11, der schweren Panzer-Abteilung 503 und der II. Abteilung des Panzer-Regiments 23, das extra für ein Sonderunternehmen zur Entsetzung des Tscherkassy-Kessels, über Shaskow, gebildet worden war, schoss im Laufe der Operation vom 23.01. bis Ende Februar 1944 insgesamt 268 Panzer und 156 Pak-Geschütze ab. Für die Erfolge der Kampfgruppe erging ein Vorschlag zur Verleihung der Schwerter zum Eichenlaub, wobei der Vorschlag am 19.02.1944 beim Heerespersonalamt einging. In der Folge erhielt Bäke am 21.02.1944 die Schwerter zum Eichenlaub. Die Schwerter wurden ihm am 26.02.1944 persönlich durch Hitler überreicht, wobei er auch die Sonderstufe des Panzerkampfabzeichens mit der Einsatzzahl "100" erhielt. Für den Einsatz zum Entsatz des III. Panzerkorps wurde er am 28.02.1944 auch im Wehrmachtbericht genannt. Am 01.05.1944 wurde Bäke zum Oberst der Reserve befördert und übernahm am 13.07.1944 die selbstständige Panzerbrigade 106 an der Westfront, wobei er erst am 20.07.1944 die Brigade übernahm. Nach zahlreichen Kämpfen in Frankreich zog sich die Brigade über das Elsaß in den Raum Freiburg zurück. Außerdem wurde er am 05.10. und am 06.12.1944 erneut im Wehrmachtbericht genannt. Am 25.01.1945 in die Führer-Reserve des OKH im Wehrkreis I versetzt, erhielt er am 01.02.1945 eine Kommandierung zum 17. Divisionsführer-Lehrgang vom 13.02. bis zum 15.03.1945. Die Kommandierung wurde jedoch nicht wirksam, da man Bäke mit der Führung der 13. Panzer-Division beauftragt, die er am 10.02.1945 übernahm. Mit dieser kämpfte er während der letzten Monate im Rahmen der 8.Armee bei Budapest, Sered, Thaya und Budweis. Am 28.02.1945 wurde er als Oberst ins aktive Dienstverhältnis überstellt und beim Heer angestellt. Kurze Zeit später wurde die in Budapest vernichtete 13. Panzer-Division neu aufgestellt und erhielt im März 1945 den Namen Panzer-Division Feldherrnhalle 2. Als Führer der Division wurde er am 20.04.1945 zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der Division ernannt. Bei der Kapitulation gelang es Bäke seine Division größtenteils in amerikanische Kriegsgefangenschaft zu retten. Die Entlassung aus der Gefangenschaft erfolgte im Jahre 1947 Dr. Franz Bäke verstarb am 12.12.1978 im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Autounfalls im Krankenhaus Bergmannsheil in Bochum.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
11.01.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
01.08.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
21.02.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
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