Robert Alber

Geburtstag13.10.1906
GeburtsortBaienfurt
KreisWürttemberg
Todestag30.05.1988
Todesortbekannt
Quelle: obert Alber wurde am 13.10.1906 in Baienfurt/Königreich Württemberg geboren und besuchte von 1913 bis 1916 die Volksschule, sowie ab 1916 die Realschulen in Zuffenhausen und Feuerbach, die er im April 1922 mit der Mittleren Reife abschloss. Am 01.04.1922 begann Alber eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann in Stuttgart, die er am 31.03.1925 beendete. Nach Beitritt zur SA wurde er dort im Jahre 1933 hauptamtlicher Mitarbeiter und wird im Zuge der Gründung des NSKK als SA-Obersturmbannführer zum Standartenführer der Motorstandarte 54 in Freiburg ernannt. Bei Kriegsende besetzte Alber den Rang eines SA-Brigadeführers. Am 04.04.1934 trat er in die Kraftfahr-Abteilung 5 in Ulm bei, wo er zum Panzeraufklärer ausgebildet wurde. Im Oktober 1935 wurde er als Unteroffizier der Reserve aus dem Wehrdienst entlassen und am 26.07.1937, nach verschiedenen Reserveübungen, zum Leutnant der Reserve befördert. Nach Verfügung 3720, vom 12.05.1939 wurde er von der Aufklärungs-Abteilung 5 zum MG-Bataillon 4 nach Müllheim versetzt, dort am 26.08.1939, im Zuge der Allgemeinen Mobilmachung, einberufen und zum Adjutanten der Aufklärungs-Abteilung 260 in Baienfurt ernannt. Im September 1939 erfolgte die Versetzung zum Panzer-Regiment 7 nach Stuttgart-Vaihingen, mit dem er wahrscheinlich am Polen- sowie Frankreich-Feldzug teilnahm. Mit Ende des Westfeldzuges wurde das Regiment "uk" gestellt, woraufhin Alber, am 12.08.1940 zum Oberleutnant befördert, erst im April 1941 wieder zum Regiment nach Neuhammer zurückkehrt. Im Ostfeldzug im Einsatz, wurde er bei Dorogobusch verletzt und blieb bis Ende 1941 im Heimatlazarett in Freiburg. Im Januar 1942 übernahm er eine Kompanie der Panzer-Ersatz-Abteilung 7 in Böblingen und wurde im Juni 1942 als Chef der Stabskompanie in die I. Abteilung des Panzer-Regiments 201 versetzt, wo er kurze Zeit später den Posten des Chefs der 2. Kompanie übernahm. Als solcher wurde er am 31.03.1943 zum Hauptmann der Reserve befördert. Nachdem Alber am 25.07.1943 zum Führer der I. Abteilung, ausgerüstet mit Panzer III und IV, ernannt wurde, stieß der Gegner an der Miusfront weit nach Westen vor. Hier erhielt Alber, zusammen mit weiteren Panzerverbänden, unter anderem der Aufklärungs-Abteilung "Schägger", den Auftrag vom Norden in die Flanke des Gegners zu drücken. Am 30.07.1943 führte Alber diesen Angriff von vorne, wobei sein Panzer durch Artillerietreffer in Brand geriet. Er stieg aus und übernahm einen anderen Panzer, wodurch der Angriff wieder vorgerissen werden konnte. Ohne Rücksicht auf Flanken und nachfolgende Verbände erreichte Alber mit seinen Soldaten die Ortschaft Garany. Beim Kampf um den Ort erhielt sein Panzer erneut zwei Paktreffer, wodurch Alber an der rechten Hand verwundet wurde. Dennoch verließ Alber nicht seine Stellung, säuberte um 11.30 Uhr den Ort, überrollte dabei drei feindliche Packstellungen und stieß aus eigenem Entschluss weiter nach Süden vor, um so den Ring um den Gegner ganz zu schließen. Auf der Höhe 196,0, ca. 1 Kilometer südlich Garany, stiess Alber gegen 11.40 Uhr auf die von Süden angreifende 16. Panzergrenadier-Division, womit der Ring geschlossen war. In diesem Kessel lagen damit Teile von 6 feindlichen Schützen-Divisionen. Außerdem erlitt der Gegner an Verlusten: 267 Offiziere, 3.926 Unteroffiziere und Mannschaften, sowie 52 Pak, 11 Salvengeschütze und 24 Geschütze. Für diesen Erfolg wurde Alber zum Ritterkreuz eingereicht, das ihm, als 2.089 Angehörigen des Heeres und der Waffen-SS, am 07.09.1943 als Hauptmann der Reserve und Führer der I. Abteilung des Panzer-Regiments 201, der 23. Panzer-Division verliehen wurde. Im Januar 1944 verließ Alber seine Abteilung und erhielt vom 07.02. bis zum 04.03.1944 eine Kommandierung an die Abteilungsführer-Schule nach Putlos bzw. Paris. Danach wurde er in der Heimat "uk" gestellt. Möglicherweise bricht er den Lehrgang früher ab, denn in der Bewertung Albers durch den Lehrgang wird dieser als Abteilungs-Führer für nicht geeignet eingeschätzt. So fehlt ihm "der Blick für das Wesentliche". Weiterhin verliere er sich in "Kleinigkeiten" und wirkt damit "unsicher und unklar in Entschluss und Befehl". Ebenso könne er nur "schwer in größerem Rahmen denken". Mit Ende des Krieges wurde er im Mai 1945 durch die Amerikaner interniert und am 31.12.1949 entlassen. Robert Alber verstarb am 30.05.1988 in Böblingen.
Einheiten
von (am)bisEinheitDienststellung/FunktionStreitkraft
Motorstandarte 54 NSKK
04.04.1934 Kraftfahr-Abteilung 5 Wehrmacht - Heer
12.05.1939 Aufklärungs-Abteilung 5 Wehrmacht - Heer
12.05.1939 MG-Bataillon 4 Wehrmacht - Heer
26.08.1939 Stab/Aufklärungs-Abteilung 260 Adjutant Wehrmacht - Heer
00.09.1939 Panzer-Regiment 7 Wehrmacht - Heer
00.01.1942 Panzer-Ersatz-Abteilung 7 Kompaniechef Wehrmacht - Heer1
00.06.1942 Stabskompanie/Panzer-Regiment 201 Chef Wehrmacht - Heer1
00.00.1942 2./Panzer-Regiment 201 Chef Wehrmacht - Heer1
25.07.1943 Stab I./Panzer-Regiment 201 Führer Wehrmacht - Heer
07.02.1944 04.03.1944 Abteilungsführerschule Wehrmacht - Heer2
00.05.1945 31.12.1949 amerikanische Kriegsgefangenschaft Wehrmacht - Heer

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2 kommandiert

Beförderungen
amzum
Obersturmbannführer1
00.10.1935 Unteroffizier d.R.
26.07.1937 Leutnant d. R. (RDA v. 01.08.1937 (120))
12.08.1940 Oberleutnant d.R. (RDA v. 01.07.1940 (429))
31.03.1943 Hauptmann d.R. (RDA v. 01.02.1943)
Brigadeführer1

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Auszeichnungen
amAuszeichnung
07.09.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
05.08.1941 Eisernes Kreuz 2. Klasse
28.09.1941 Eisernes Kreuz 1. Klasse
14.04.1942 Deutsches Kreuz in Gold
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