Fritz Arndt

Quelle: Fritz Arndt wurde am 01.06.1910 in Zehdenick im Kreis Templin geboren und gehörte bereits während des Polen-Feldzuges zum Pionier-Bataillon 32. Nach dem Westfeldzug wurde die 2. Infanterie-Division (mot.) in die 12. Panzer-Division umgegliedert, womit das Pionier-Bataillon 32 nun die Bezeichnung Panzer-Pionier-Bataillon 32 erhielt. Am 31.03.1943 erhielt er als Obergefreiter und MG-Schütze in der Stabskompanie des Panzer-Pionier-Bataillons 32 für das Halten des Stützpunktes "Dora", ca. 50 Kilometer nordostwärts Orel das Ritterkreuz. Arndt hatte zunächst den Auftrag erhalten die schwache Besatzung des Stützpunktes zum weiter hinten liegenden Stützpunkt "Cäsar" zurückzuführen, da sie im Begriff stand durch die angreifende gegnerische Übermacht vernichtet zu werden. Arndt erledigte den Befehl als ein gegnerischer Panzer direkt auf ihn zu fuhr. Er schaltete diesen mit Nahkampf mit einer Tellermine aus, während weitere Panzer durch flankierendes Pakfeuer abgeschossen wurden. Entgegen der Warnungen seiner Kameraden griff Arndt nun jedoch den in die Gräben des Stützpunktes "Dora" eingedrungenen Gegner direkt an. Zunächst mit einem Gewehr mit Zielfernrohr bewaffnet und nahm den Kampf auf. Schnell machte ihn der Gegner jedoch aus und nun begann ein sprichwörtliches Katz- und Maus-Spiel in den verwinkelten Gräben des Stützpunktes. Arndt verteidigte sich dabei mit den ihm zur Verfügung stehendem Gerät und Waffen, die er in den Gräben fand. Durch ein Röhrensystem gelang es Arndt in den Rücken des Gegners zu gelangen, wo er nach über 40 Minuten den Kampf für sich entschied. Er brachte darüber hinaus noch zehn Gefangene ein, die er zum Stützpunkt "Cäsar" zurückbrachte. Arndt verhinderte mit seinem persönlichen Entschluss einen gegnerischen Durchbruch mit erheblichen Folgen für den gesamten Frontabschnitt. Zunächst erhält er für diesen Einsatz das Eiserne Kreuz I. Klasse, wenig später dann das Ritterkreuz. Die Verleihung erfolgte durch den Kommandeur der 12. Panzer-Division Oberst Erpo Freiherr von Bodenhausen. Weiterhin war er bereits am 24.07.1941 das erste Mal verwundet worden. Zwei weitere Verwundungen erlitt er am 09.02.1944 und am 12.07.1944. Zum Feldwebel befördert und zum Zugführer in der 1. Kompanie des Panzer-Pionier-Bataillons 32 ernannt, gelang es Arndt, am 05.10.1944, westlich Schaulen, mit seinem Zug einen eingebrochenen Gegner abzuriegeln. Auf zwei Schützenpanzerwagen fuhr man dem eingebrochenen Gegner entgegen. In den Gräben der alten HKL kommt es dann zum Kampf Mann gegen Mann. Zunächst sollten lediglich die MG-Stände zurückerobert werden, doch die angetretenen Pioniere rollten bereits die Gräben links und rechts davon auf. Mit einer Tellermine zerstörte Arndt die Laufrollen eines Panzers und übernahm nachdem dessen Besatzung ausbootete mit zwei weiteren Kameraden genau diesen Panzer. Mit diesem schossen die drei dann mehrere T-34 ab. Der Einbruch konnte abgeriegelt und die eingedrungenen Feindgruppen gefangengenommen werden. Für diese tapfere Tat wurde Arndt, als Feldwebel und Zugführer in der 1. Kompanie des Panzer-Pionier-Bataillons 32, am 09.12.1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Nach seinem Sonderurlaub, kam Arndt im Januar 1945 als Oberfeldwebel als Ausbilder an eine Schule in Würzburg. Beim Einmarsch der Amerikaner verliert der hochausgezeichnete Soldat durch Panzerbeschuss den rechten Arm. Nach einer Operation verschwindet er kurz darauf und taucht nach sieben Tagen in seiner Heimatstadt auf. Fritz Arndt verstarb am am 12.03.2003 in Mildenberg/Gransee. Er war einer von vier Soldaten die als Ritterkreuzträger des Mannschaftsstandes im Laufe des Krieges das Eichenlaub erhielten. Arndt war dabei der letzte dieser vier und zugleich einer der ältesten.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
31.03.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
09.12.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
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