Friedrich Ludwig Herbert Alpers

Geburtstag25.03.1901
Quelle: Friedrich Alpers wurde am 25.03.1901 in Sonnenberg bei Braunschweig als Sohn des protestantischen Volksschule-Lehrers Friedrich Alpers und dessen Frau, geborene Pehnt, geboren. Er besuchte von 1907 bis 1911 die Volksschule in Sonneberg, um dann bis März 1919 am humanistischen "Martino-Katharineum"-Gymnasium in Braunschweig sein Abitur abzulegen. Nach Ende der schulischen Ausbildung trat Alpers vom 13.05.1919 bis zum 28.02.1920 zunächst der II. Eskadron des Ulanen-Regiments 14, innerhalb der Reichswehr, bei, aus dem später das Freikorps Märcker, des Freiwilligen Landesjägerkorps resultierte. Gleichzeitig begann er 1919 ein Jura- und Politikstudium an den Universitäten Heidelberg, München bzw. Greifswald, wo er unter anderem auch schlagenden Verbindungen angehörte. Er legte im Frühjahr 1923 sein 1. Staatsexamen, das ihn als Referendar qualifizierte, ab und arbeitete dann als Kaufmann bei der Firma "Grotrian & Steinweg" in Braunschweig, dann bei der Firma "C.W. Hartredt" in Liverpool und London und schließlich bei der Firma "Foetisch freres" in Lausanne. Im Januar 1924 eröffnete er einen juristischen Vorbereitungsservice in Braunschweig und legt im Sommer 1929 sein 2. Staatsexamen, das ihn als Assessor qualifizierte, ab. Mitte 1929 wird er als Anwalt in Braunschweig angestellt. Gleichzeitig trat er am 01.06.929, mit der Mitglieds-Nummer 132.812, der NSDAP bei und gehörte ab dem 14.09.1928 als Abgeordneter der NSDAP dem Braunschweiger Landtag an. Nach seinem beitritt zur SA Ende 1929, ist er ab dem 01.05.1930 SA-Führer in Braunschweig und trat schließlich am 01.02.1931, mit der Nummer 6.427, der SS bei. Dort übernimmt er am 05.10.1931 die Führung der 1. Schar des II. Sturmbanns der 12. SS-Standarte in Braunschweig. Bereits am 01.03.1932 übernimmt er die Führung des I. Sturms des II. Sturmbanns und am 05.04.1932 des gesamten II. Sturmbanns mit Wirkung vom 14.03.1932. Zuvor hatte er am 12.04.1930 Frau Elisabeth Charlotte Wittmaack geheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Ab dem 08.10.1932 Führer der neuen 49. SS-Standarte "Braunschweig", wird er am 28.02.1933 aufgrund interner Streitigkeiten zwischen dem Ministerpräsidenten Dietrich Klagges, durch den Führer des SS-Abschnitts IV, Berthold Maack, durch Josef Keppels abgelöst. Anlässlich einer Einschätzung vom 28.08.1933 durch Berthold Maack, schätzt er Alpers als krankhaft ambitioniert, unaufrichtig, uneigenständig, nicht zielbewusst, blind und als Intrigant mit einem Minimum an Verantwortung ein. Maack war Mitstreiter von Klagges und Jeckeln und damit auf der Gegenseite zu Alpers. Im Jahre 1933 wird er weiterhin zum Gaujägermeister im Gau Südhannover-Braunschweig, sowie in den Preußischen Staatsrat für Braunschweig aufgenommen. Im März 1933 übernimmt er den Posten des Chefs der Hilfspolizei im Land Braunschweig. Als solcher befiehlt er am 11.03.1933 SS-Männern, zwei jüdische Warenhäuser zu verwüsten und stellt diese Tat dann als Tat der Kommunisten dar. Am 03.05.1933 kommt Alpers als Führer zbV. zur SS-Gruppe "Nord" und wird gleichzeitig am 08.05.1933 zum Staatsminister für Justiz und für Finanzen in Braunschweig ernannt. Den ersteren Posten gibt er bereits am 31.12.1934 wieder ab, den zweiten erst am 31.10.1937, als er von Dietrich Klagges abgelöst wird. Bereits am 15.09.1933 war er als Führer zbV. zur SS-Gruppe "Nordwest", dem späteren SS-Oberabschnitt "Nordwest" versetzt worden. Im Jahre 1934 wird er Leiter der Sonderflugabteilung im Technischen Amt des Reichsluftfahrtministeriums, sowie Gaujägermeister im Jagdgau Braunschweig ernannt. Als solcher baute er bspw. in Riddagshausen den Reichsjägerhof auf. Den Posten behielt er bis Januar 1944. Weiterhin ist er Stellvertreter des Chefs des Reichsforstamtes und wird ab dem 01.04.1936 dem Stab des SS-Oberabschnitts "Mitte" zugeteilt. Am 19.10.1936 erklärte er sich und seine Familie als gottgläubig und trat damit aus der Kirche aus. Gleichzeitig nimmt er ab Januar bis April 1937 an einem Luftwaffe-Beobachter-Training auf dem Fliegerhorst Braunschweig teil, sowie vom 15.04. bis zum 31.05.1937 an einer Reserveübung beim Fernaufklärungsverband in Braunschweig. Vom 15.06. bis zum 31.07.1937 schließt sich dann eine Reserve-Übung in der 3. (F) Staffel der Fernaufklärungsgruppe 22 in Prenzlau an. Am 01..11.1937 wird er Preußischer Generalforstmeister, Generaljägermeister und Staatssekretär im Reichsforstamt, sowie weiterhin Staatssekretär für Forst- und Jagdwesen in Braunschweig. Alpers wird dann Mitglied im "Generalrat des Vierjahresplans" Görings und Kurator der "Forstlichen Hochschulen" in Eberswalde und Hannoversch Münden. Außerdem wird er ab dem 01.11.1937 dem Stab des Reichsführers SS unterstellt und trat am 01.12.1937 dem "Lebensborn e.V." bei. Ab dem 03.06.1938 Leiter des Deutschen Forstvereins, nimmt er vom 15.08. bis zum 28.08.1938 an einer weiteren Reserve-Übung in Prenzlau teil und übernimmt am 28.11.1938 die Leitung der "Fachschaft 11 für Forstbeamte" im Reichsbund deutscher Beamter. Danach wird er am 11.05.1939 zum Vizepräsidenten der internationalen Forstzentrale in Berlin ernannt. Als solcher unternimmt er bspw. vom 13.05. bis zum 19.05.1939 eine offizielle Reise nach Rumänien und trifft dort den Landes-Jagd-Inspektor bei Hermannstadt. Am 05.08.1939 folgt eine weitere Reise nach Rom, wo Alpers den Chef der italienischen "Milizia Nazionale Forestale" trifft. Mit Beginn der Kämpfe gegen Polen am 01.09.1939, nimmt Alpers im Rahmen der Aufklärungsgruppe 22 an den Kämpfen teil. Nach deren Ende ist er vom 07.10. bis zum 11.10.1939 Teilnehmer des Kongresses "Centre international de Sylviculture" in Rom. Mit Beginn der Kämpfe im Westen übernimmt er eine Staffel der Aufklärungs-Gruppe 22. Mit dieser Staffel nimmt er an Einsätzen im Westen, sowie an der Ostfront bis Januar 1942 teil. Ab 1941 Mitglied im Wirtschaftsführungsstab Ost und Leiter der "Geschäftsgruppe Forsten" beim Beauftragten des Führers für den Vierjahresplan. Anfang Januar 1942 übernimmt er das Kommando über die Fernaufklärungs-Gruppe 4. Als Major der Reserve und Kommandeur der Fernaufklärungs-Gruppe 4 erhält er am 14.10.1942 für die Fein-Einsätze seiner Gruppe im Osten das Ritterkreuz. Im Oktober 1942 gibt er die Gruppe an Major Kurt Magnus ab. Daneben hatte er ab dem 17.01.1942 den Posten des Chefs der Landwacht übernommen, den er bis zum 03.09.1944 ausfüllte. Ebenso übernimmt er ab Januar 1943 zugleich den Posten des Chefs der Stadtwacht. Beide Posten waren erst geschaffen worden und Alpers jeweils der erste in diese Ämtern. Am 21.08.1944 übernahm Alpers die Führung des Fallschirm-Jäger-Regiments 9 an der Westfront, wo er sich am 03.09.1944 in aussichtsloser Kampfsituation, bei Mons (Belgien) schwer verwundet, selbst erschoss. Zuvor war er mit Wirkung vom 01.03.1944 zur Fallschirmtruppe übergetreten. Alpers gehörte zu den berüchtigten Vertretern der Braunschweiger NSDAP. Unter ihm wurde die brutale Gleichschaltung vollzogen.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
14.10.1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
20.04.1942 Deutsches Kreuz in Gold
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