Friedrich Bader

Geburtstag21.06.1908
GeburtsortForst
KreisLausitz
Quelle: Friedrich Bader wurde am 21.06.1908 in Forst in der Lausitz geboren und legte 1928 sein Abitur in Suhl ab. Kurz danach begann er ein Englisch- und Französisch-Studium, sowie ein Studium der Geographie an der Universität Leipzig. Am 01.04.1930 trat er dem A-Bataillon des 11. (Sächs.) Infanterie-Regiments in Döbeln bei und wurde dort vom 02.10.1931 bis zum 06.08.1932 zum Lehrgang I und vom 05.10.1932 bis zum 09.06.1933 zum Lehrgang II an die Infanterie-Schule Dresden kommandiert. Am 01.10.1934 wechselte er in das A-Bataillon des Infanterie-Regiments Plauen, bzw. am 01.03.1935 des Infanterie-Regiments München im Standort Kempten. Dort übernahm er dann am 15.10.1935 den Posten des Chefs der 4. (MG) Kompanie im Gebirgsjäger-Regiment 99. In der Zeit von 1934 bis 1938 mehrfacher deutscher Heeresskimeister im Skipatrouillenlauf, nahm er am 17.08.1936 an einer kurzen Ausbildung in Erster Hilfe bei Unglücksfällen und plötzlicher Lebensgefahr teil, sowie ab dem 24.08.1936 an der Winterolympiade in Garmisch. Vom 07.12. bis zum 19.12.1936 zum Lehrgang Nr. 6 des Oberbefehlshabers des Heeres für Kompanie-Chefs einer MG-Einheit nach Döberitz kommandiert, sowie vom 12.04. bis zum 17.04.1937 an einem Lehrgang für das Schießen gegen geschleppte Flugzeuge in Grafenwöhr, war er vom 19.04. bis zum 15.05.1947 Leiter des sMG-Ausbildung bei der Landwehr-Infanterie-Bataillons-Übung in Grafenwöhr. Weiterhin nahm er vom 02.08. bis zum 20.08.19376 an einem Ausbildungs-Lehrgang für schwere Granatwerfer in Döberitz teil. Am 02.12.1937 wechselte er als Hauptmann in den Stab des I. Bataillon des Gebirgsjäger-Regiments 98, wobei er als solcher ab dem 21.02. bis zum 01.03.1938 an der Ski-Weltmeisterschaft in Lahti/Finnland teilnahm. Vom 23.03. bis zum 10.11.1938 übergangsweise Zugführer in der 4. (MG) Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98, nahm er vom 23.05. bis zum 28.05.1938 am 2. Lehrgang für Luftschutzleiter in Heeresanlagen an der Reichsanstalt für Luftschutz teil und war ab dem 01.09.1938 Führer der 19. (E) Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 98. Daraufhin am 11.11.1938 zum Chef der 5. (Stabs) Kompanie des Regiments ernannt, übernahm er am 26.08.1939, kurz vor Kriegsbeginn, die Führung des Nachkommandos Garmisch des I. Bataillons. Nach der Teilnahme am Polen-Feldzug, übernahm er am 21.10.1939 die Führung der 4. (MG) Kompanie im I. Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillon 98 und wurde von der Wehrmacht zur Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 1940 in das Olympische Komitee kommandiert. Ab dem 04.01.1940 Führer der 2. Kompanie der Hochgebirgs-Schieß-Schule Salzburg-Glasenbach, war er ab dem 01.07.1940 wieder Chef seiner alten 5. Kompanie, bzw. ab dem 17.01.1940 der 4. (MG) Kompanie, mit der am Feldzug auf dem Balkan teilnahm. Am 16.08.1941 übernahm Bader die Führung des Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillons I/98 in Mittenwald und war ab dem 06.09.1941 in der Reserve des Stabes der 1. Gebirgs-Division, bis er am 12.10.1941 die Führung des III. Bataillons an der Ostfront übernahm. Vom 19.01. bis zum 14.02.1942 zu einem Bataillons-Führer-Lehrgang kommandiert, war er ab dem 15.02.1942 Hauptmann beim Stab des Gebirgsjäger-Regiments 98, wo er dann ab dem 18.03.1942 die Führung des I. Bataillons übernahm und am 01.05.1942 zum Kommandeur ernannt wurde. So kam er in Russland über Charkov in die Nogaische Steppe und nahm an Hochgebirgseinsätzen im Kaukasus, dabei u.a. auf den Elbrus, teil. Laut Meldung vom 05.08.1943 verwundet, wurde er am 14.11.1943 zum Kommandeur des Hochgebirgs-Jäger-Bataillons 3 ernannt. Als solcher wurde er am 29.01.1944 durch ein Artilleriegeschoss zum 3. mal verwundet und erlitt dadurch eine Prellung und einen Bruch der 5. Rippe rechts. Am 25.05.1944 erfolgte eine weitere Verwundung durch ein Artilleriegeschoss, wobei Steinsplitter in das rechte Knie einschlugen. Außerdem übernahm er an Einsätzen in fast sämtlichen europäischen Hochgebirgen, u.a. auch zum Mont Blanc, teil. Nachdem die Kampfgruppe unter Oberst von Seeler, dem Kampfkommandanten der Ortschaft Lenola, bestehend aus dem Grenadier-Regiment 276, am Abend des 22.05.1944 Lenola gegen eine große Übermacht räumen musste, schlug sich von Seeler mit den Resten seiner Kampfgruppe in einem abenteuerlichen Nachtmarsch zum Hochgebirgs-Jäger-Bataillon 3 unter Major Bader durch und erreichten am 23.05.1944 zusammen die Division im Raum Frosinone. Zur Deckung des Rückzuges wurde nun die Kampfgruppe von Seeler bei Ceccano eingesetzt, wobei sich das Bataillon Bader in schweren Waldkämpfen gegen marokkanische Einheiten besonders auszeichnete. Dafür erhielt er am 12.08.1944 als Major und Kommandeur des Hochgebirgs-Jäger-Bataillons 3 das Ritterkreuz. Interessanterweise wurde er für die Kämpfe vom 19.05. bis zum 21.05.1944 im Raum Campodimele, also zwei Tage vor seiner Ritterkreuztat, zur Nennung im Ehrenblatt vorgeschlagen. Am 19.05.1944 hatte Bader den Auftrag erhalten den Monte le Pezze und den Punkt 781 nördlich davon zu nehmen und das Halten des Passes S. Nicola möglich zu machen. Dabei war das Halten des Passes entscheidend für die weiteren Widerstandskämpfe und galt als Vorraussetzung für den planmäßigen Ablauf der Absetzbewegungen im gesamten Kampfgruppenabschnitt. Bereits am Vortage waren Teile des Bataillons gegen die beiden Höhen vorgegangen und hielten dort zunächst noch ihre Stellungen. Da es dem Bataillon jedoch an schweren Waffen fehlte, die infolge der schnellen Verlegung des Bataillons nicht nachgezogen werden konnten, erfolgte der Angriff ohne nennenswerte Unterstützung. Der schwierigen Lage bewusst ging Bader, selbst an der Spitze zweier seiner Kompanien, zum Angriff über. Durch seine persönliches Draufgängertum riss er seine Kameraden mit sich und ging gegen die verteidigenden Marokkaner zum Nahkampf über. Durch den Angriff erschöpft trafen die Hochgebirgsjäger mit einem Gegenangriff eines englischen und eines marokkanischen Regiments gegen den Monte le Pecce und dem S. Nicola-Pass zusammen, der von schwerem Artillerie-Feuer unterstützt wurde. Wieder gab Bader im Abwehrkampf ein leuchtendes Beispiel für seine Männer ab und schlug den Angriff im Nahkampf ab. Damit erfüllte Bader seinen Auftrag und verhinderte so die Umgehung der Kampfgruppe. Am 21.05.1944 griff der Gegner mit etwa 2 Regimentern die Stellungen der 3. Kompanie des Bataillons am Südwesthang des Monte Appiolo nordwestlich von Campodimele an. Auch dort szand der Kommandeur seiner 3. Kompanie persönlich bei und leitet die Abwehr. Den ganzen Nachmittag hindurch versuchte der Gegner in mehreren Angriffen und schwerstem Unterstützungsfeuer die Reihen der Hochgebirgsjäger zu brechen. Diese zerschlugen jedoch mit verbissener Gegenwehr sämtliche Angriffe. Mit schwachen Reserven gelang es unter der persönlichen Führung Baders zweimal eingebrochenen Gegner im Gegenangriff zu vernichten. Dank Baders Initiative wurden ein Durchbruch des Gegners auf die Strasse Fondi - Pico verhindert und der planmäßige Ablauf der Absatzbewegungen gewährleistet. Am 05.06.1944 sollte er die Führung des Gebirgsjäger-Regiments 85 übernehmen, was jedoch aufgrund einer neuerlichen Verwundung ausgesetzt wurde. Dadurch besuchte er vom 27.06. bis zum 31.08.1944 zunächst den 17. Regiments-Führer-Lehrgang in Döberitz und übernahm dann ab dem 01l09.1944 die Führung des Gebirgsjäger-Regiments 85, wobei er im April 1945 dann in amerikanische Gefangenschaft geriet. Friedrich Bader verstarb am 16.05.1997 in Bonn.
Auszeichnungen
amAuszeichnung
12.08.1944 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
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